Der aktivistische Hedgefonds Elliott Management steigt groß bei Barrick Mining ein – und die Aktie schießt in die Höhe. Mit einer Beteiligung von bis zu einer Milliarde Dollar gehört Elliott nun zu den zehn größten Investoren des zweitgrößten Goldproduzenten der Welt. Doch warum gerade jetzt? Und was plant der gefürchtete Aktivist mit dem angeschlagenen Bergbau-Riesen?

Die Schwachstelle: Barrick hinkt hinterher

Während Gold auf Rekordjagd geht, bleibt Barrick zurück. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: In den letzten fünf Jahren legte die Aktie lediglich um 55 Prozent zu – Konkurrent Kinross Gold schaffte im gleichen Zeitraum satte 232 Prozent, Agnico Eagle immerhin 144 Prozent. Trotz des Goldbooms enttäuscht Barrick seine Anleger mit operativen Rückschlägen und Kostenexplosionen.

Besonders bitter: der Verlust der Kontrolle über die wichtige Loulo-Gounkoto-Mine in Mali, wo vier Barrick-Mitarbeiter noch immer festgehalten werden. Die Folge? Eine Abschreibung von einer Milliarde Dollar und die schmerzhafte Erkenntnis, dass Barrick zu stark in politisch instabilen Regionen engagiert ist.

Elliotts Plan: Die Zerschlagung

Nach Informationen aus Unternehmenskreisen favorisiert Elliott eine radikale Lösung: Die Aufspaltung von Barrick in zwei eigenständige Unternehmen. Auf der einen Seite die wachstumsstarken nordamerikanischen Minen, auf der anderen die risikoreicheren Assets in Asien und Afrika.

Diese Strategie würde das moderne Barrick, das 2019 durch die Übernahme von Randgold Resources entstand, faktisch rückgängig machen. Doch genau darin sieht Elliott die Chance: Investoren könnten dann gezielt wählen zwischen einem sicheren nordamerikanischen Gold-Pure-Play und einem riskanteren Schwellenländer-Investment.

Der Vorstand unter Chairman John Thornton diskutiert diese Option bereits – ebenso wie den kompletten Verkauf der afrikanischen und pakistanischen Beteiligungen.

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Nevada als Wachstumsmotor

Im Zentrum von Elliotts Investment-These steht die spektakuläre Fourmile-Entdeckung in Nevada. Die Lagerstätte könnte jährlich bis zu 750.000 Unzen Gold liefern – Barrick spricht von einer der bedeutendsten Gold-Entdeckungen des Jahrhunderts. Interim-CEO Mark Hill, der im September den überraschend ausgeschiedenen Mark Bristow ersetzte, setzt voll auf die nordamerikanische Karte: "Nevada ist unsere nächste große Wachstumsregion."

Die jüngsten Quartalszahlen untermauern das Potenzial: Mit einem Rekord-Cashflow von 2,4 Milliarden Dollar und einer Goldproduktion von 829.000 Unzen zeigte Barrick im dritten Quartal seine operative Stärke. Die Dividende wurde um 25 Prozent erhöht, das Aktienrückkaufprogramm um 500 Millionen Dollar aufgestockt.

Elliots Erfolgsbilanz spricht für sich

Der von Paul Singer gegründete Fonds verwaltet 76,1 Milliarden Dollar und hat sich auf Konzernumbauten spezialisiert. Im Bergbausektor ist Elliott kein Unbekannter: Bei Anglo American und Kinross Gold hat der Aktivist bereits erfolgreich Druck gemacht. Mit milliardenschweren Beteiligungen an Schwergewichten wie PepsiCo, BP und Honeywell hat sich Elliott einen Namen gemacht – und das nicht durch sanftes Zureden.

Die Börse jedenfalls feiert den Einstieg: Die Aktie legte im vorbörslichen Handel um fast drei Prozent zu.

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