Barclays und Brookfield gründen Joint Venture für Einzelhandelszahlungen. Die Bank behält 20 Prozent, während Brookfield schrittweise 80 Prozent übernimmt.

Die Katze ist aus dem Sack: Barclays hat am Donnerstag Nägel mit Köpfen gemacht. Ein signifikanter Teil des britischen Zahlungsgeschäfts geht an Brookfield Asset Management. Das wurde auch Zeit, der Prozess zog sich über ein Jahr hin.

Konkret geht es um die Sparte, die Zahlungen für Einzelhändler abwickelt. Hierfür schmieden die beiden Partner nun eine neue, eigenständige Gesellschaft. Ein komplexes Manöver, aber offenbar notwendig.

Neue Struktur, neues Geld

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Wie sieht das Ganze finanziell aus? Barclays schießt selbst rund 400 Millionen Pfund, umgerechnet etwa 470 Millionen Euro, in das neue Gemeinschaftsunternehmen ein. Trotz dieses erheblichen Investments betont die Bank, dass die Transaktion keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzprognosen oder Ziele haben wird.

Brookfield sichert sich dabei den Löwenanteil. Langfristig sollen die Kanadier rund 80 Prozent der Anteile halten. Der Einstieg erfolgt schrittweise: Zunächst erwirbt Brookfield 10 Prozent. Zwischen dem dritten und siebten Jahr der Partnerschaft besteht dann die Option, weitere rund 70 Prozent zu übernehmen. Barclays selbst plant, die verbleibenden 20 Prozent zu behalten.

Langer Anlauf, schwieriges Umfeld

Warum dieser Schritt? Barclays versucht bereits seit Dezember 2023, dieses Geschäft ganz oder teilweise loszuschlagen. Man sieht sich offenbar nicht mehr als der beste Eigentümer für diese Einheit. Kein Wunder, denn das Umfeld für Zahlungsabwickler ist rauer geworden.

Das Geschäft wird zunehmend von wenigen großen Playern dominiert – ein reines Skalenspiel. Andere Banken haben sich ebenfalls aus diesem Bereich zurückgezogen. Gleichzeitig sind die Bewertungen europäischer Zahlungsdienstleister wie Worldline, Nexi oder Adyen unter Druck geraten. Sorgen um die Umsatzentwicklung machen die Runde.

Ursprünglich schwebte Barclays wohl ein Verkaufspreis von über 2 Milliarden Pfund für das gesamte Geschäft vor. Angesichts der technologischen Komplexität fand sich dafür aber offenbar kaum ein Interessent. Nun also die Lösung mit Brookfield als Partner.

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