Banken-Phishing: KI macht Betrug fast unentdeckbar

Deutsche Bankkunden stehen im Visier einer neuen Generation von Cyberkriminellen. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellen Betrüger täuschend echte Phishing-Mails, die selbst Experten ins Grübeln bringen.
Die Zeiten schlecht formulierter Spam-Nachrichten sind vorbei. Aktuelle Warnungen von Verbraucherschützern und Banken zeigen: Kriminelle setzen zunehmend auf KI-Tools, um perfekte Köder zu basteln. Deutsche Bank, Targobank und Volksbanken stehen besonders im Fokus der Angreifer.
Der psychologische Trick dahinter? Extreme Zeitnot. "Dringend: Kontozugriff sichern" - solche Betreffzeilen sollen Panik auslösen und zu schnellen, unüberlegten Reaktionen verleiten.
QR-Codes als neue Betrugsfalle
Eine besonders heimtückische Masche breitet sich rasant aus: das sogenannte "Quishing". Betrüger platzieren gefälschte QR-Codes auf manipulierten Rechnungen, an Parkautomaten oder verschicken sie per Mail.
Das Perfide daran: Nach dem Scannen landen Nutzer auf Webseiten, die dem echten Online-Banking zum Verwechseln ähneln. Wer dort seine Daten eingibt, liefert sie direkt an die Kriminellen aus.
Parallel dazu warnen Sparkassen vor gefälschten SMS zur "S-pushTAN"-App. Diese sogenannten Smishing-Attacken locken Kunden auf betrügerische Seiten.
Wie Sie sich wirklich schützen können
Die goldene Regel: Ihre Bank wird Sie niemals per Mail oder SMS auffordern, Passwörter oder TANs über einen Link einzugeben. Niemals.
Konkrete Schutzmaßnahmen:
- Banking-Seiten immer manuell im Browser aufrufen, nie über Links
- Automatische Updates für Apps und Betriebssystem aktivieren
- Öffentliche WLAN-Netze für Bankgeschäfte meiden
- Komplexe, einzigartige Passwörter verwenden
- Moderne TAN-Verfahren wie pushTAN oder photoTAN nutzen
- Kontoumsätze regelmäßig prüfen und Überweisungslimits setzen
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Banken rüsten technisch auf
Die Finanzbranche investiert Millionen in KI-gestützte Abwehrsysteme. Diese analysieren in Echtzeit Transaktionsmuster und Nutzerverhalten, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen.
Neue EU-Regeln greifen: Ab dem 9. Oktober 2025 müssen Banken bei Euroraum-Überweisungen prüfen können, ob Empfängername und IBAN übereinstimmen. Gleichzeitig werden Echtzeitüberweisungen Standard - sie müssen binnen Sekunden ankommen und dürfen nicht teurer als normale Überweisungen sein.
Verdacht auf Betrug? Sofort handeln!
Das Wettrüsten zwischen Kriminellen und Sicherheitsexperten geht weiter. Für Verbraucher bedeutet das: Wachsamkeit bleibt der beste Schutz.
Im Ernstfall: Bank umgehend informieren, Konto sperren lassen (Notruf: 116 116) und Anzeige bei der Polizei erstatten. Je schneller die Reaktion, desto geringer meist der Schaden.