Banco Bilbao Vizcaya Argentaria Aktie: Auf der falschen Fährte?
Spanisches Bankinstitut meldet Ertragseinbußen durch türkische Währungsschwäche und regulatorische Hürden in Mexiko bei gleichzeitiger Stärke im Heimatmarkt.
Die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) verzeichnet aktuell einen deutlichen Kursrückgang. Die Aktie schloss am Freitag bei 11,30 Euro und verlor damit 9,35 Prozent an Wert. Die spanische Großbank hat eine Gewinnwarnung für das erste Quartal 2025 herausgegeben, die auf unerwartete Belastungen im türkischen und mexikanischen Geschäft zurückzuführen ist.
Der Finanzkonzern erwartet nun einen Quartalsgewinn, der etwa 15 Prozent unter den bisherigen Marktprognosen liegt. Als Hauptgründe werden Währungsschwankungen bei der türkischen Lira sowie regulatorische Herausforderungen in Mexiko genannt, einem der wichtigsten Märkte für BBVA. Während die Bank ihre langfristigen Wachstumsziele bestätigt, sorgt die kurzfristige Eintrübung der Geschäftsaussichten für Verunsicherung unter Anlegern. Innerhalb der letzten 30 Tage hat die Aktie fast 12 Prozent an Wert eingebüßt.
Türkei und Mexiko belasten Geschäftsaussichten
Die Probleme in der Türkei resultieren primär aus der anhaltenden Währungsinstabilität. Die türkische Lira hat gegenüber dem Euro in den vergangenen Wochen erheblich an Wert verloren, was die Erträge der lokalen BBVA-Tochter Garanti bei der Umrechnung in Euro deutlich schmälert. Die Bank hat zwar Absicherungsstrategien implementiert, diese konnten die negativen Effekte jedoch nicht vollständig kompensieren.
In Mexiko sieht sich BBVA mit verschärften regulatorischen Anforderungen konfrontiert, die zusätzliche Rückstellungen erforderlich machen. Die mexikanische Bankenaufsicht hat strengere Kapitalvorschriften für Auslandsinstitute eingeführt, was zu einer vorübergehenden Belastung der Profitabilität führt. Trotz dieser Herausforderungen bekräftigt das Management, dass der mexikanische Markt mittelfristig weiterhin attraktive Wachstumsperspektiven bietet.
Positive Entwicklung im spanischen Heimatmarkt
Trotz der aktuellen Rückschläge in internationalen Märkten zeigt das spanische Kerngeschäft eine positive Entwicklung. Die Kreditnachfrage im Heimatmarkt bleibt robust, insbesondere im Hypothekengeschäft und bei Unternehmensfinanzierungen. Mit einer Kernkapitalquote von über 12 Prozent verfügt BBVA zudem über ausreichend finanzielle Stärke, um vorübergehende Belastungen aufzufangen.
Die Analysten sind bezüglich der langfristigen Aussichten weiterhin überwiegend optimistisch. Im Vergleich zum 52-Wochen-Tief von 8,74 Euro Anfang August 2024 notiert die Aktie immer noch rund 29 Prozent höher und liegt auch 11 Prozent über dem 200-Tage-Durchschnitt. Einige Marktbeobachter bewerten den aktuellen Kursrückgang sogar als Übertreibung, da die Bank seit Jahresbeginn eine Kurssteigerung von fast 22 Prozent verzeichnet hatte und nun eine Konsolidierung stattfindet.
Der Vorstand plant, auf der kommenden Hauptversammlung im Mai die zuvor angekündigte Erhöhung der Dividendenausschüttung trotz der kurzfristigen Ergebnisbelastung zu bestätigen. Dies wird als Zeichen der Zuversicht für die mittelfristigen Geschäftsaussichten gewertet.
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