Selten war die Gemengelage beim Brennstoffzellen-Spezialisten Ballard Power so widersprüchlich. Während namhafte Großinvestoren zuletzt massiv ihre Anteile aufstockten und offenbar auf eine Trendwende setzen, zeichnen die jüngsten Quartalszahlen ein eher gespaltenes Bild. Ist das der lang ersehnte Befreiungsschlag oder nur ein kurzes Aufbäumen im Abwärtstrend?

Tauziehen der Investoren: Wer setzt auf Ballard Power?

Die jüngsten Meldungen über Beteiligungsveränderungen lassen aufhorchen. So hat Two Sigma Investments seine Position im vierten Quartal um beachtliche 58,4 % aufgestockt und hält nun rund 0,60 % am Unternehmen. Doch das ist kein Einzelfall:

  • Tidal Investments LLC erhöhte seinen Anteil im gleichen Zeitraum um 51,3 %.
  • Der State of Wyoming stockte seine Beteiligung sogar um massive 457,8 % auf.
  • Auch die Toronto Dominion Bank baute ihre Position um 181,5 % aus.Insgesamt halten Hedgefonds und andere institutionelle Investoren damit nun 28,02 % der Ballard Power-Aktien. Dieses geballte Interesse könnte ein Signal dafür sein, dass Profi-Anleger nach den eingeleiteten Restrukturierungen und trotz des schwierigen Marktumfelds Potenzial sehen.

Quartalszahlen: Lichtblicke und enttäuschte Erwartungen

Die kürzlich vorgelegten Zahlen für das erste Quartal 2025 malen ein gemischtes Bild. Zwar konnte Ballard Power den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6 % auf 15,4 Millionen US-Dollar steigern, getrieben vor allem durch eine starke Nachfrage im Bussegment (Motorenauslieferungen +31 %). Die Analystenerwartungen wurden damit jedoch um 1,33 Millionen US-Dollar verfehlt.

Ein genauerer Blick auf die Segmente offenbart die Diskrepanzen:

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  • Bussegment: Umsatzsprung um 41 % auf 12,5 Millionen US-Dollar.
  • Heavy-Duty Mobility (gesamt): Umsatzplus von 22 % auf 12,9 Millionen US-Dollar.
  • Stationäre Systeme: Einbruch um 84 % auf nur noch 0,6 Millionen US-Dollar.
  • Neue und sonstige Märkte: Explosionsartiger Anstieg um 757 % auf 1,9 Millionen US-Dollar.

Positiv zu vermerken ist die Verbesserung der Bruttomarge um 14 Prozentpunkte, was auf höhere Umsätze und niedrigere Produktionsgemeinkosten zurückzuführen ist. Auch die operativen Cash-Kosten sanken um 22 % und die gesamten Betriebsausgaben um 31 % – ein deutliches Zeichen, dass die im September 2024 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen erste Früchte tragen. Der Auftragsbestand lag Ende Q1 2025 bei 158 Millionen US-Dollar, der Cash-Bestand bei 576,7 Millionen US-Dollar. Beim Ergebnis je Aktie (EPS) überraschte Ballard Power mit einem Wert von -0,07 US-Dollar positiv, Analysten hatten hier mit -0,12 US-Dollar gerechnet. Die Aktie notiert trotz einer leichten Erholung immer noch deutlich unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt, was die Herausforderungen der vergangenen Monate unterstreicht.

Schwieriges Fahrwasser und Ausblick

Ballard Power operiert weiterhin in einem unsicheren makroökonomischen und geopolitischen Umfeld. Politische Unsicherheiten und Verzögerungen bei der kommerziellen Einführung von sauberem Wasserstoff und PEM-Brennstoffzellen hatten das Unternehmen bereits 2024 zu einer strategischen Überprüfung und Restrukturierung gezwungen.

Für das laufende Jahr 2025 rechnet das Management mit umsatzstärkeren Monaten in der zweiten Jahreshälfte. Die Prognosen für die gesamten Betriebsausgaben (100-120 Millionen US-Dollar) und Investitionen (15-25 Millionen US-Dollar) wurden bestätigt. Weitere Einblicke könnte die für den 4. Juni 2025 virtuell angesetzte Hauptversammlung liefern. Die Frage bleibt: Können die positiven Signale der Großinvestoren und die Fortschritte bei der Kostensenkung die anhaltenden Marktunsicherheiten und die Schwäche in bestimmten Segmenten kompensieren?

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