Ballard Power sendet widersprüchliche Signale: Während Schwergewichte der Finanzwelt ihre Anteile an dem Wasserstoffspezialisten massiv aufstocken, zeichnen die jüngsten Quartalszahlen ein Bild mit Licht und Schatten. Was steckt hinter dem plötzlichen Interesse der Profis, und kann das Unternehmen die hohen Erwartungen in einem schwierigen Marktumfeld erfüllen?

Institutionelle Anleger wittern Morgenluft

Inmitten einer Rationalisierungsphase der Wasserstoffbranche und Unsicherheiten durch potenzielle Zölle zeigen überraschend viele institutionelle Investoren gesteigertes Interesse. So hat beispielsweise Millennium Management LLC seine Beteiligung an Ballard Power Systems im vierten Quartal des Vorjahres um beachtliche 79,9% aufgestockt und hielt zuletzt rund 0,89% der Unternehmensanteile.Auch andere große Namen wie Van ECK Associates Corp (plus 35,4%) und Mitsubishi UFJ Asset Management Co. Ltd. (plus 71,4%) bauten ihre Positionen im selben Zeitraum aus. Besonders hervor sticht XTX Topco Ltd, die ihre Anteile sogar um beeindruckende 494,0% erhöhten. Sehen diese Akteure eine Trendwende, die dem breiten Markt noch verborgen ist?

Q1-Zahlen: Lichtblicke und herbe Dämpfer

Die Zahlen zum ersten Quartal 2025 liefern dafür nur bedingt Argumente. Zwar stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6% auf 15,4 Millionen US-Dollar, hauptsächlich getrieben durch eine starke Nachfrage im Bussegment – die Auslieferung von Motoren kletterte um 31%. Auch die Bruttomarge verbesserte sich deutlich um 14 Prozentpunkte, was auf höhere Umsätze und gesunkene Herstellungskosten zurückzuführen ist. Zudem konnte Ballard Power die operativen Barkosten um 22% und die gesamten Betriebskosten um 31% senken, ein Erfolg der im September 2024 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen. Mit liquiden Mitteln von 576,7 Millionen US-Dollar zum Quartalsende scheint das Unternehmen finanziell solide aufgestellt.

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Demgegenüber steht jedoch ein schwacher Auftragseingang im ersten Quartal, nachdem das vierte Quartal 2024 noch stärker ausgefallen war. Der Auftragsbestand belief sich Ende März 2025 auf 158 Millionen US-Dollar, das 12-Monats-Orderbuch auf 92,4 Millionen US-Dollar. Dieser Rückgang ist laut Unternehmen darauf zurückzuführen, dass im ersten Quartal mehr Umsatz aus bestehenden Aufträgen realisiert wurde, als neue Bestellungen hinzukamen – ein potenzielles Warnsignal.

Analysten bleiben gespalten

Die Analystengemeinde bewertet die Aussichten von Ballard Power uneinheitlich. Laut MarketBeat-Daten ergibt sich ein Konsensrating von "Halten", wobei sieben Analysten zum Verkauf raten, zehn zum Halten und nur einer zum Kauf. Roth Mkm beispielsweise passte sein Kursziel für die Aktie am 14. März von 1,75 US-Dollar auf 1,25 US-Dollar nach unten an und beließ das Rating bei "Neutral".

Obwohl das Ergebnis je Aktie (EPS) im ersten Quartal 2025 mit -0,07 US-Dollar die Konsensschätzungen von -0,12 US-Dollar übertraf, lag der Umsatz mit 14,76 Millionen US-Dollar unter den Analystenerwartungen von 16,82 Millionen US-Dollar. Hinzu kommen eine negative Eigenkapitalrendite und eine negative Nettomarge, die das Bild eintrüben.Trotz einer leichten technischen Erholung, bei der die Aktie kürzlich ihren 100-Tage-Durchschnitt überwand und aktuell bei 1,24 Euro notiert, mahnt der deutliche Kursverlust seit Jahresbeginn von über 30 Prozent zur Vorsicht. Die entscheidende Frage bleibt: Können die operativen Fortschritte und das Interesse der Großinvestoren die fundamentalen Herausforderungen und den schrumpfenden Auftragsberg aufwiegen?

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