Die Uhr tickt für B. Riley Financial. Während der Finanzdienstleister mit einem neuen Prüfer und einem neuen CFO frisches Kapital in seine Führungsetage spült, offenbaren aktuelle Einreichungen bei der US-Börsenaufsicht SEC massive Schwachstellen in der internen Kontrolle. Die größte Baustelle aber ist eine Deadline: Bis zum 29. September muss das Unternehmen seine verspäteten Geschäftsberichte nachreichen – sonst droht der Rauswurf vom Nasdaq.

Machtpoker mit der Börse

Hinter den Kulissen tobt ein Wettlauf gegen die Zeit. Auslöser der Krise ist eine Mitteilung des Nasdaq vom 20. August: Wegen der nicht fristgerechten Einreichung des Jahresabschlusses 2024 sowie der Quartalsberichte für das erste und zweite Quartal 2025 ist B. Riley nicht mehr börsenkonform. Die Frist zur Nachreichung aller Dokumente läuft am 29. September ab. Sollte das Unternehmen scheitern, könnten Delisting-Verfahren eingeleitet werden.

Neue Wächter, alte Probleme

In dieser prekären Lage setzt B. Riley auf personelle Neuerungen. Am 8. September wurde die Prüfungsgesellschaft Marcum LLP entlassen, nachdem sie den Jahresabschluss 2024 abgenommen hatte. Nur einen Tag später ernannte das Unternehmen BDO USA zum neuen Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2025. Parallel dazu trat mit Scott Yessner bereits im Juni ein neuer Finanzchef seine Position an.

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Doch die jüngsten SEC-Einreichungen vom 8. bis 12. September zeigen: Die strukturellen Probleme sind damit nicht gelöst. Die Offenlegungen benennen zwei erhebliche Schwachstellen in der internen Kontrolle:
* Mängel bei allgemeinen IT-Kontrollen
* Probleme bei der Bewertung von Level-3-Vermögenswerten

Diese Defizite betreffen genau jene Bereiche, die für einen diversifizierten Finanzdienstleister wie B. Riley von entscheidender Bedeutung sind.

Zwischen Hoffnung und Realität

Trotz der governance-technischen Baustellen meldet das Unternehmen durchaus positive operative Zahlen. Vorläufige Schätzungen für das erste Halbjahr 2025 zeigen einen Nettogewinn zwischen 125 und 145 Millionen US-Dollar. Die Gesamtverschuldung konnte bis zum 30. Juni um 600 Millionen auf 1,46 Milliarden US-Dollar reduziert werden.

Doch diese Zahlen bleiben vorläufig – genau wie die Zukunft des Unternehmens an der Börse. Die Ernennung von BDO soll künftige Berichterstattung beschleunigen, während Marcum den verspäteten Jahresabschluss 2024 finalisiert. Ob dieser Strategiewechsel früh genug kommt, wird sich in den kommenden zwei Wochen zeigen.

Der Countdown läuft. Bis zum 29. September muss B. Riley nicht nur seine Berichte nachreichen, sondern auch Investoren davon überzeugen, dass die fundamentalen Governance-Probleme gelöst sind. Andernfalls könnte der Finanzdienstleister bald ohne Börsennotiz dastehen.

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