AVZ Minerals: Rechtsstreit um Mega-Lithiumprojekt eskaliert
Juristischer Sieg mit Nachgeschmack
AVZ Minerals feiert einen Teilerfolg im zähen Rechtsstreit um das Manono-Lithiumprojekt in der Demokratischen Republik Kongo. Das Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer (ICC) verurteilte die staatliche Cominiere zur Zahlung von 39,1 Millionen Euro. Grund: Der Bruch der Joint-Venture-Vereinbarung mit AVZ. Doch der Sieg ist bittersüß – denn die eigentliche Lizenz für das milliardenschwere Projekt bleibt vorerst bei Zijin Mining.
Kampf um eines der größten Lithiumvorkommen
Das Manono-Projekt birgt geschätzte 400 Millionen Tonnen hochwertiges Lithiumerz (1,6% Li₂O-Gehalt) – ein strategischer Schatz in der E-Mobilitätswende. Doch seit der Entzug der Lizenz 2023 durch kongolesische Behörden tobt ein erbitterter Machtkampf. Während Zijin Mining bereits die Produktionsaufnahme für Anfang 2026 plant, sucht der vom australischen Börsenparkett verbannte AVZ-Konzern nach neuen Geldgebern.
Geopolitisches Tauziehen im Hintergrund
Interessanter Twist: AVZ verhandelt aktuell mit US-Investoren, darunter KoBold Metals – unterstützt von Tech-Milliardären wie Bill Gates und Jeff Bezos. Ein Erfolg würde nicht nur das Projekt retten, sondern auch die geopolitische Landkarte im Wettrennen um kritische Rohstoffe neu zeichnen.
Die Frage bleibt: Kann AVZ den juristischen Sieg in eine Rückeroberung der Lizenz verwandeln – oder wird Zijin Mining einfach Fakten schaffen? Der Countdown läuft.