Der australische Lithium-Miner AVZ Minerals sieht sich einem erbitterten Rechtsstreit um das Manono-Lithium-Projekt in der Demokratischen Republik Kongo gegenüber. Nach dem Ablauf einer temporären Aussetzung hat das Unternehmen die Schiedsverfahren gegen die kongolesische Regierung wieder aufgenommen – ohne jede Annäherung der Parteien.

Der Markt reagiert nervös auf diese Entwicklung. Im Zentrum des Konflikts stehen die Eigentumsrechte an einem der weltweit bedeutendsten Lithium-Vorkommen. Das Potenzial des Manono-Projekts bleibt damit vorerst in den Gerichtssälen gefangen.

Kampf um Milliarden-Lithium-Schatz

Was genau lähmt hier die Märkte? AVZ beharrt auf seinen Rechten an dem Lithium-Projekt, die auf einer im Mai 2022 erteilten Genehmigung basieren. Das kongolesische Bergbauministerium widerrief diese Lizenz jedoch später und übertrug die Rechte an einen anderen Akteur. Dieser Schachzug löste das laufende internationale Schiedsverfahren aus.

Das Unternehmen kämpft an zwei Fronten: Sowohl vor dem Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) als auch vor der Internationalen Handelskammer (ICC). Eine temporäre Pause im ICSID-Verfahren – angeblich auf Drängen der US-Regierung zur Förderung einer Einigung – lief am 23. Juni 2025 ergebnislos ab. AVZ setzte daraufhin das Verfahren fort.

Zusätzliche Komplikationen

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Doch damit nicht genug: Ein Parallelverfahren verschärft die Lage zusätzlich. AVZ führt auch ein ICC-Schiedsverfahren gegen seinen ehemaligen Partner La Congolaise d'Exploitation Minière (Cominière). Das ICC-Tribunal lehnte kürzlich einen Antrag von Cominière auf Aufspaltung des Verfahrens ab – ein prozessualer Erfolg für AVZ.

Blockade für Millionen-Deals

Diese rechtlichen Verstrickungen haben direkte Auswirkungen auf die operative Zukunft des Unternehmens. Jegliche Entwicklungs- oder Übernahmedeals bleiben blockiert. Besonders brisant: Eine geplante Vereinbarung mit dem US-unterstützten Unternehmen KoBold Metals über eine Beteiligung an dem Projekt könnte durch die Wiederaufnahme des Schiedsverfahrens kompliziert werden.

Die Märkte verfolgen diese Entwicklungen mit Argusaugen. Die Verfahrensausgänge werden letztendlich darüber entscheiden, wer die Kontrolle über das gewaltige Lithium-Vorkommen erhält.

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