Der chinesische Luftfahrtspezialist verzeichnet trotz jüngster Kursverluste eine positive Jahresbilanz und setzt verstärkt auf Kernkompetenzen im Flugzeugbau.


Die Avichina Industry Aktie verzeichnete am vergangenen Freitag einen Schlusskurs von 0,49 Euro und büßte damit in der letzten Handelswoche 9,26 Prozent ein. Trotz dieses Rückschlags liegt das Papier seit Jahresbeginn noch mit knapp 7 Prozent im Plus. Avichina Industry & Technology, eine Tochtergesellschaft der Aviation Industry Corporation of China (AVIC), hat sich auf Flugzeugherstellung, Luftfahrt-Hilfssysteme und Ingenieurdienstleistungen spezialisiert.

Im Geschäftsjahr 2023 konnte Avichina beachtliche Finanzzahlen vorweisen, die die starke Marktposition des Unternehmens unterstreichen. Mit rund 74.584 Beschäftigten demonstriert Avichina zudem seinen umfangreichen Betriebsumfang.

Strategische Neuausrichtung und Marktposition

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Seit seiner Gründung im April 2003 hat sich Avichina von seinen Ursprüngen im Kleinwagenmarkt zu einem bedeutenden Akteur in der Luftfahrtindustrie entwickelt. Das Unternehmen hat sich strategisch von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Automobilsektoren getrennt, etwa durch den Verkauf seiner Hafei- und Changhe-Einheiten, um sich auf die Luftfahrt zu konzentrieren. Diese strategische Verlagerung steht im Einklang mit dem Ziel, die Präsenz in den Märkten für militärische und kommerzielle Luftfahrt zu stärken.

Herausforderungen und Ausblick

Im April 2018 verzeichnete die Avichina-Aktie einen bemerkenswerten Anstieg von 40 Prozent von Februar bis April und positionierte sich damit an der Spitze des MSCI Asia Pacific Index, während dieser um über 6 Prozent fiel. Dieser Aufschwung wurde dem erneuten Interesse der Investoren an chinesischen Verteidigungsaktien inmitten geopolitischer Spannungen zugeschrieben. Bemerkenswert ist, dass Airbus zu diesem Zeitpunkt einen Anteil von 11,7 Prozent an Avichina hielt.

Im Januar 2023 zog sich jedoch Norges Bank Investment Management, Norwegens staatlicher Vermögensfonds, aus Avichina zurück. Die Entscheidung wurde von Bedenken hinsichtlich des Verkaufs von Leichtflugzeugen an die Militärjunta in Myanmar beeinflusst, was ethische und Governance-Fragen aufwarf. Mit einem RSI-Wert von 28,8 deutet der aktuelle technische Indikator auf eine überverkaufte Situation hin, während die Aktie derzeit rund 22 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 0,62 Euro notiert.

Avichina navigiert weiterhin durch die Komplexitäten der globalen Luftfahrtindustrie. Der strategische Fokus auf militärische und kommerzielle Luftfahrt positioniert das Unternehmen gut für zukünftiges Wachstum, obwohl es sich mit Herausforderungen im Zusammenhang mit internationaler Prüfung und Marktdynamiken auseinandersetzen muss.

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