Während der Markt für Flüssiggastanker die höchsten Raten seit Monaten verzeichnet und Wettbewerber Rekordumsätze einfahren, vollzieht die Avance Gas Holding ihre freiwillige Liquidation. Ein Timing, das paradoxer kaum sein könnte – denn das Unternehmen verkauft seine Flotte genau dann, wenn andere von einem außergewöhnlichen Boom profitieren.

Die dramatischen Zahlen sprechen für sich: Tägliche Einnahmen von über 85.000 US-Dollar auf transatlantischen Routen, Spotraten die um 144 Prozent gestiegen sind. Doch für Avance Gas kommt dieser Aufschwung zu spät.

Rekordmarkt ohne Teilnahme

Der Sektor für sehr große Gastanker (VLGC) erlebt derzeit eine Verfestigung, die ihresgleichen sucht. Die Kombination aus verknappten Schiffskapazitäten und robuster Charter-Nachfrage lässt die Frachtraten explodieren. Besonders im Atlantik ist die Schiffsverfügbarkeit gering – ein Umstand, der die Verhandlungsmacht der Reeder dramatisch stärkt.

Die wichtigsten Marktdaten im Überblick:

  • Route Ras Tanura nach Chiba: Tageseinnahmen über 71.500 US-Dollar
  • Transatlantische Route Houston-Flushing: Mehr als 85.000 US-Dollar täglich
  • Spotraten Mittlerer Osten-Japan: Plus 144 Prozent im Jahresvergleich
  • Haupttreiber: Chinas Rückkehr als Großeinkäufer für US-Propan

Während Konkurrenten von diesen Rekordkonditionen profitieren, steht Avance Gas vor dem endgültigen Ausstieg aus einem boomenden Markt.

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Technologiewandel als Wendepunkt?

Könnte der bevorstehende Technologieumbruch der wahre Grund für den Rückzug sein? Die Branche steht vor einer kapitalintensiven Revolution: EXMAR hat kürzlich das weltweit erste mit Ammoniak betriebene Gastankschiff zu Wasser gelassen – ein Meilenstein für umweltfreundliche Schiffsantriebe.

Dieser technologische Sprung signalisiert massive Investitionen in die Flottenmodernisierung. Für etablierte Player wie Avance Gas hätte dies bedeutet, enorme Summen in die Erneuerung der Flotte zu stecken oder das Risiko technologischer Obsoleszenz einzugehen.

Der bittere Abschied

Die Avance Gas Aktie spiegelt das Drama wider: Vom 52-Wochen-Hoch bei 14,64 Euro ist praktisch nichts übrig geblieben. Das Timing der Liquidation wird angesichts des aktuellen Marktbooms besonders schmerzhaft – sowohl für das Unternehmen als auch für Aktionäre, die den Höhenflug der Branche nur noch aus der Ferne beobachten können.

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