Austrian Fashion Week: Mode-Revolution aus Wien

Die österreichische Modeszene erlebt ihre kreative Blütezeit. Während die Vienna Design Week noch bis zum 5. Oktober läuft, setzen neue Kooperationen zwischen traditionellen Manufakturen und innovativen Designern wichtige Impulse. Diese Verschmelzung belebt nicht nur die lokale Szene, sondern etabliert "Mode aus Österreich" international als Synonym für Qualität und Innovation.
Vienna Design Week macht Handwerk zum Star
Über 50 Standorte in Wien verwandeln die Hauptstadt in ein kreatives Schaufenster. Im Mittelpunkt der 19. Ausgabe steht der Dialog zwischen Design und Herstellung.
Die "Passionswege" bringen internationale Designstudios mit alteingesessenen Wiener Handwerksbetrieben zusammen. So arbeitet der deutsche Designer Kai Linke mit der Schnitzstube Stadlhofer – eine direkte Verbindung zwischen avantgardistischem Design und meisterlicher Ausführung.
Diese Kollaborationen machen den kreativen Prozess erlebbar und verleihen jahrhundertealten Techniken frische Relevanz.
Poxrucker Sisters werden Modebotschafterinnen
Das oberösterreichische Modehaus Kolm startet heute eine ungewöhnliche Partnerschaft: Zum 90-jährigen Firmenjubiläum präsentieren die Poxrucker Sisters die neuen Herbsttrends.
"Wir wollten Frauen, die mitten im Leben stehen, die modern und echt sind – so wie unsere Kundinnen", erklärt Geschäftsführerin Silvia Kolm. Die Kooperation zeigt, wie regionale Verbundenheit erfolgreich zur Markengeschichte wird.
Nachhaltigkeit wird zum Verkaufsargument
Österreichs Designer setzen konsequent auf Slow Fashion. Labels wie dariadéh von Madeleine Darya Alizadeh verwenden umweltfreundliche Materialien wie Tencel und recycelte Baumwolle.
Andere Marken wie Consches oder Meijerhof nutzen "Deadstock"-Stoffe und "Made-to-Order"-Konzepte, um Überproduktion zu vermeiden.
Die Wirtschaftskammer plant bereits eine "Austrian Sustainable Fashion Initiative" für 2026. Ziel: nachhaltig agierenden Designern den Eintritt in internationale Märkte zu erleichtern.
Warum österreichische Mode international punktet
In einem Fast-Fashion-dominierten Markt positioniert sich Österreich geschickt in der Qualitätsnische. Die enge Zusammenarbeit zwischen Designern und Handwerksbetrieben schafft entscheidende Wettbewerbsvorteile:
- Hohe Produktqualität durch meisterliche Fertigung
- Einzigartige Narrativ für luxusaffine Konsumenten
- Kulturelle Verankerung als Authentizitätsgarant
Projekte wie die "Passionswege" oder der Haute Couture Austria Award unterstreichen den Stellenwert des Handwerks.
Nächste Station: Globale Märkte
Die Austrian Fashion Awards im November bieten ausgewählten Designern erneut eine internationale Bühne. Der AFA Showroom präsentiert heimische Kollektionen einem globalen Fachpublikum.
Die Internationalisierungsoffensive der Wirtschaftskammer wird die Präsenz österreichischer Labels auf Weltmärkten weiter stärken. Gleichzeitig gewinnen Nachhaltigkeit und digitale Präsentation von Handwerkskunst an Bedeutung.
Österreichs Modebranche hat ihre Identität gefunden: eine zukunftsfähige Mischung aus kulturellem Erbe und globaler Relevanz.