Austria Wien feiert den 3:1-Derby-Triumph über Rapid, doch die Freude hat einen Wermutstropfen: Verteidiger Philipp Wiesinger kassiert eine Spielsperre.

Der Strafsenat der ADMIRAL Bundesliga entschied am Montag: Wiesinger muss nach seiner roten Karte aus dem 347. Wiener Derby eine Partie aussetzen. Die Sperre trifft die "Veilchen" im Höhenflug - erstmals seit der ersten Runde stehen sie wieder in der Meistergruppe.

Notbremse in der 73. Minute wird bestraft

Die entscheidende Szene: Beim Stand von 3:1 für Austria stoppte Wiesinger den durchbrechenden Rapid-Stürmer Janis Antiste mit einem Foul. Schiedsrichter Alexander Harkam wertete die Aktion als Torraub - Rot in Minute 73.

Rapids numerische Überlegenheit brachte nichts mehr. Bendeguz Bollas anschließender Freistoß landete sicher in den Händen von Austria-Keeper Sahin-Radlinger. Die Gäste brachten den Vorsprung souverän ins Ziel.

"Wien ist violett!" - Austria im Ekstase-Modus

Abwehrchef Aleksandar Dragovic brachte die Stimmung auf den Punkt: "Wien ist violett!" Der vierte Ligasieg in Serie katapultierte die Favoritner unter die Top-6 der Liga.

Die Zahlen sprechen eine andere Sprache als das Ergebnis:
* Rapid dominierte mit 52% Ballbesitz
* 20 zu 11 Torschüsse für die Hütteldorfer
62% Zweikampfquote* für Grün-Weiß

Austria bewies Effizienz pur und ließ sich von Rapids optischer Überlegenheit nicht beeindrucken.

Rapid vor der Bewährungsprobe

Nach der ersten Saisonniederlage wartet auf Rapid eine Höllenwoche: Donnerstag das Conference-League-Duell bei Lech Posen, Sonntag das Topspiel bei Meister Red Bull Salzburg.

Trainer Christoph Helm muss seine Austria-Abwehr ohne Wiesinger neu formieren. Reinhold Ranftl gilt als heißester Kandidat für die Innenverteidigung im Heimspiel gegen Blau Weiß Linz.

Was der Derby-Schock bedeutet

Für Austria kommt der Sieg zur goldrichtigen Zeit. Das Team stabilisierte sich nach schwachen Wochen und krönte den Aufwärtstrend mit dem wichtigsten Sieg der Saison für die Fans.

Rapids Niederlage hingegen schürt den Druck vor den entscheidenden europäischen und nationalen Duellen. Die Unfähigkeit, klare Überlegenheit in Tore umzumünzen, wirft Fragen zur mentalen Stärke auf.

Die nächsten sieben Tage werden zeigen, wer das Derby wirklich gewonnen hat - auf dem Papier oder im Kopf.