Was für eine Wende! Die Wiener Austria hat in der ADMIRAL Bundesliga einen denkwürdigen Comeback-Sieg gefeiert. Nach einer katastrophalen ersten Hälfte drehten die Veilchen einen 0:2-Rückstand gegen die SV Ried noch zu einem 3:2-Erfolg. Damit gelang bereits der dritte Sieg in Serie.

"Grottenschlecht" zur Pause

Reinhold Ranftl fasste die erste Halbzeit schonungslos zusammen: "Wir haben wie eine Altherren-Mannschaft gespielt." Die Violetten fielen in alte Muster zurück und kassierten zwei unnötige Gegentore durch Kingston Mutandwa. Dazu traf der Rieder Spieler noch die Latte.

Johannes Eggestein analysierte: "Wir kriegen ganz dumme Gegentore. Wenn du solche Gegentore kriegst, kannst du fast spielen, wie du willst." Die Situation verschärfte sich zusätzlich, als Abwehrchef Aleksandar Dragovic zur Pause mit muskulären Problemen ausgewechselt werden musste.

Die Wende in der Kabine

Beim Pausenpfiff hätten nur noch wenige auf die Austria gewettet. Doch in der Kabine fand ein bemerkenswerter Stimmungswechsel statt. Ranftl berichtet: "Wir Spieler sind ein bisschen lauter geworden." Kapitän Manfred Fischer sprach von einer "unangenehmeren" Atmosphäre.

Coach Stephan Helm betonte jedoch: "Sie sind lauter und emotional geworden, aber es war alles in einem wertschätzenden Rahmen." Diese offene Aussprache zahlte sich aus - die Mannschaft fand nach der Pause zu einem völlig neuen Rhythmus.

Unglaubliche zweite Hälfte

Was dann folgte, war laut Eggestein "unglaublich". Die Austria verwandelte die totale Niederlage in einen strahlenden Sieg. Mit neuer Energie und Entschlossenheit kämpften sich die Veilchen zurück und erzielten drei Tore.

Eggestein zeigte sich nach dem Schlusspfiff begeistert: "Ich bin brutal stolz auf die Mannschaft." Dieser Sieg könnte zum wichtigen Saisonwendepunkt werden. Die Austria beweist damit nicht nur Kampfgeist, sondern auch mentale Stärke in schwierigen Momenten.