Austria Wien siegt erstmals gegen St. Pölten

Die Austria-Frauen haben Geschichte geschrieben. Der 1:0-Sieg gegen Serienmeister SKN St. Pölten war nicht nur der erste Erfolg überhaupt gegen die "Wölfinnen" – er baut auch die Tabellenführung auf komfortable fünf Punkte aus.
Lena Triendl erzielte das Goldtor in der 61. Minute und krönte damit eine beeindruckende Mannschaftsleistung in der NV Arena. Mit sieben Siegen aus sieben Spielen und noch ohne Gegentor thront Austria Wien nun souverän an der Spitze der ADMIRAL Frauen Bundesliga.
War das der Anfang vom Ende der St. Pöltner Dominanz?
Triendl trifft zur Sensation
Von Beginn an entwickelte sich eine intensive Partie auf Augenhöhe. Die Veilchen zeigten sich mutig und kamen durch Kathi Schiechtl früh zur ersten Kopfballchance. Mehrere gefährliche Freistöße von Elisa Pfattner folgten, doch St. Pöltens Torfrau hielt stark.
Nach der Pause dann die Erlösung: Triendl fasste sich ein Herz und jagte den Ball mit einem scharfen Schuss ins linke Eck zum vielumjubelten 1:0. Die Austria drängte sogar auf die Vorentscheidung, ließ weitere Chancen aber ungenutzt.
In der Schlussphase warf St. Pölten alles nach vorne. Doch die violette Defensive um Torfrau Jasmin Pal hielt dem massiven Druck stand. Auch im siebten Saisonspiel blieb die Austria ohne Gegentor – ein Novum in der Vereinsgeschichte.
Fünf Punkte Vorsprung auf den Verfolger
Die Tabelle spricht eine klare Sprache: 21 Punkte aus sieben Spielen und ein makelloses Torverhältnis untermauern Austrias Vormachtstellung. Der Fünf-Punkte-Vorsprung auf St. Pölten verschafft optimale Ausgangslage für die kommenden Runden.
Diese Zahlen sind beeindruckend:
* Sieben Siege in sieben Spielen
* Noch kein einziger Gegentreffer kassiert
* Bereits 6:0 gegen RB Salzburg am vorigen Spieltag
Die defensive Stabilität ist das Fundament des Erfolgs. Carina Wenninger und Virginia Kirchberger führen eine Abwehr an, die bislang unüberwindbar scheint.
Machtwechsel im österreichischen Frauenfußball?
Jahrelang dominierte St. Pölten die Liga nach Belieben. Dieser historische Austria-Sieg könnte auf einen Machtwechsel hindeuten. Die Wienerinnen sind zu einem ernsthaften Titelanwärter herangewachsen.
Die Mischung stimmt: Erfahrene Nationalspielerinnen wie Wenninger treffen auf aufstrebende Talente wie Pfattner. Diese Entwicklung ist das Ergebnis kontinuierlicher Aufbauarbeit der letzten Jahre.
Der Druck liegt nun klar bei den Verfolgern. Sie müssen auf Ausrutscher des souveränen Tabellenführers hoffen. Für die Liga bedeutet das mehr Spannung im Titelrennen.
Nächste Bewährungsproben stehen an
Die Austria muss nun beweisen, dass sie mit der Favoritenrolle umgehen kann. Am kommenden Wochenende wartet USV Neulengbach auswärts – die nächste Gelegenheit, die Siegesserie fortzusetzen.
Besonders brisant: Im ÖFB-Cup-Achtelfinale kommt es zur Neuauflage des Vorjahresfinales gegen St. Pölten. International steht das Europa-Cup-Duell gegen Slavia Prag an.
Die kommenden Wochen werden zur Bewährungsprobe für die Kadertiefe. Können die Veilchen auf mehreren Hochzeiten erfolgreich tanzen? Bei dieser Form stehen die Zeichen gut für die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte.