Die Frauen des FK Austria Wien verpassen die erstmalige Teilnahme an der UEFA Women's Champions League. Paris FC siegte im entscheidenden Playoff-Rückspiel vor 3.004 Fans mit 2:0.

Trotz des Ausscheidens schrieben die Veilchen Geschichte: erstmals kämpfte Austria als eigenständiger Verein um die Königsklasse. Nach dem torlosen Hinspiel in Frankreich reichte die Heimstärke nicht für die Sensation. Die Französinnen trafen beide Male in der zweiten Halbzeit.

Rekordkulisse im Franz-Horr-Stadion

Der Donnerstagabend wurde dennoch zum Meilenstein. 3.004 Zuschauer verfolgten das dramatische Duell - Rekord für die Austria-Frauen. Die lautstarke Unterstützung konnte das 0:2 gegen den französischen Spitzenklub aber nicht verhindern.

"Die Vorfreude auf den ersten Auftritt auf europäischer Ebene war riesig", hatte Trainer Stefan Kenesei vor der Kampagne betont. Diese Euphorie trug das Team durch eine beeindruckende Qualifikation.

Souveräner Weg ins Playoff

In der zweiten Qualifikationsrunde zeigten die Wienerinnen ihre internationale Konkurrenzfähigkeit:

  • 2:0 gegen Glasgow City
  • 3:0 gegen FC Minsk

Diese klaren Siege im Heim-Turnier führten verdient ins finale Playoff. Erstmals bewies Austria auf europäischer Bühne, dass der Aufwärtstrend im österreichischen Frauenfußball real ist.

Europa Cup als neue Chance

Das internationale Abenteuer geht weiter. Durch die UEFA-Reform steigen die Veilchen in die zweite Qualifikationsrunde des UEFA Women's Europa Cup ein. Die Auslosung am Freitag bescherte Slavia Praha als Gegner - attraktiv, aber schwer.

National dominiert Austria die ADMIRAL Frauen Bundesliga souverän. Nach den ersten Saisonspielen führen die Wienerinnen die Tabelle an, ohne ein einziges Gegentor kassiert zu haben.

Signal für österreichischen Frauenfußball

Austrias Vorstoß sendet starke Signale. Neben Serienmeister SKN St. Pölten wächst eine zweite internationale Kraft heran. Der neue Zuschauerrekord und die Playoff-Teilnahme belegen das wachsende Interesse.

Die Ligareform mit Meister- und Qualifikationsgruppe trägt erste Früchte. Die erhöhte Wettbewerbsdichte bereitet die Vereine besser auf europäische Hürden vor.

Fokus auf zwei Wettbewerbe

Schnell abhaken, neu fokussieren. Bereits heute wartet in der Liga die SPG Südburgenland/TSV Hartberg. Die große Chance bietet sich im Oktober gegen Slavia Praha.

Ein Weiterkommen im Europa Cup würde den internationalen Herbst verlängern und Austrias Position auf der europäischen Landkarte festigen. Der Traum von magischen europäischen Nächten in Wien-Favoriten lebt weiter.