Austria Wien dreht 0:2-Rückstand gegen Ried

Austria Wien vollzieht eine spektakuläre Wende. Nach einem 0:2-Pausenrückstand gegen die SV Ried kämpfte sich das Team von Trainer Stephan Helm zurück und gewann 3:2 in der Generali-Arena.
Dieser Triumph in der 7. Runde der ADMIRAL Bundesliga war mehr als nur ein Sieg für die Tabelle - er war ein Beleg für die mentale Stärke der Veilchen und eine Demonstration unbändigen Willens vor den eigenen Fans.
Mutandwa schockt Austria zur Pause
Die erste Halbzeit entwickelte sich für Wien zum Albtraum. Rieds Stürmer Kingstone Mutandwa brachte die Gäste mit einem Doppelpack in Führung.
Sein erster Treffer in der 22. Minute resultierte aus einem Fehler in der Austria-Defensive. Kurz vor dem Pausenpfiff legte Mutandwa nach - zunächst scheiterte er noch an Keeper Sahin-Radlinger, doch den Abpraller verwertete er zum 0:2.
Mit hängenden Köpfen schlichen die Veilchen unter den Pfiffen einiger Zuschauer in die Kabine.
Die furiose Aufholjagd beginnt
Was in der Pause besprochen wurde, zeigte transformative Wirkung. Austria kam wie verwandelt aus der Kabine und startete eine furiose zweite Hälfte.
Der Anschlusstreffer fiel bereits in der 49. Minute: Verteidiger Abubakar Barry drückte den Ball nach einem abgewehrten Schuss von Manprit Sarkaria zum wichtigen 1:2 über die Linie.
Angetrieben von den Fans erhöhte Austria den Druck und drängte Ried tief in die eigene Hälfte. Die Belohnung folgte durch Manfred Fischer und Johannes Eggestein, die das Spiel komplett drehten und die Generali-Arena in ein Tollhaus verwandelten.
Signal an die Konkurrenz
Dieser dramatische Sieg katapultiert Austria Wien vorläufig auf Tabellenplatz sieben. Nach einem durchwachsenen Saisonstart könnte dieser Erfolg die dringend benötigte Initialzündung sein.
Comeback-Siege haben oft größere psychologische Wirkung als gewöhnliche Erfolge. Sie stärken das Selbstvertrauen und schweißen das Team enger zusammen.
Für die Liga-Konkurrenz ist es zudem ein klares Signal: Austria Wien darf man niemals abschreiben.
Derby-Zeit: Rapid wartet
Der Blick richtet sich auf die nächste große Herausforderung. Am kommenden Sonntag steht das prestigeträchtige Wiener Derby gegen Erzrivalen SK Rapid an.
Mit dem enormen Selbstvertrauen aus der Ried-Aufholjagd gehen die Veilchen in das wichtigste Spiel des Jahres für ihre Fans. Dieses Momentum könnte im Stadtduell der entscheidende Faktor werden.
Trainer Stephan Helm steht vor der Aufgabe, die positive Energie zu kanalisieren und gleichzeitig die defensiven Schwächen der ersten Halbzeit abzustellen. Ein Derby-Sieg könnte die Austria-Saison endgültig in die richtige Bahn lenken.