Die Krise beim Bundesliga-Absteiger Austria Klagenfurt weitet sich aus. Neue Enthüllungen zeigen: Die finanziellen Probleme betreffen nicht nur die Profiabteilung, sondern haben nun auch den Verein selbst erfasst. Ein sechsstelliger Schuldenberg und personelle Ausfälle zeichnen ein düsteres Bild.

Präsident Micheu: "Definitiv kein Rücktritt"

Trotz der alarmierenden Zahlen zeigt sich der erst seit Dezember 2024 amtierende Präsident Robert Micheu kämpferisch. Gegenüber der "Krone" betonte er: "Nein, definitiv nicht. Und hier geht's auch nie um mich – sondern um die Akademie, die Kids, die Mädels. All das liegt mir am Herzen."

Doch die Realität sieht anders aus: Die Klubleiterin, zuständig für Marketing und Sponsoring, hat bereits die Konsequenzen gezogen und ihren Job gekündigt. Ein deutliches Zeichen für die angespannte Lage hinter den Kulissen.

Ultimatum von Ex-Spielern verschärft die Krise

Die Probleme der GmbH, der Profiabteilung des Klubs, sorgen weiter für erheblichen Druck:

  • Acht ehemalige Spieler der Kampfmannschaft fordern über Anwälte offene Gehaltszahlungen
  • Gesellschafter Karajica wurde per Anwaltsschreiben zur Zahlung aufgefordert
  • Bei Nichtzahlung bis heute, Freitag, soll die Bundesliga eingeschaltet werden

Diese Entwicklung dürfte die Verhandlungsposition des Klubs zusätzlich schwächen. Gerade in der schwierigen Zweitliga-Saison braucht Austria Klagenfurt jede Unterstützung – doch stattdessen mehren sich die finanziellen Baustellen.

Akademie und Nachwuchs in Gefahr?

Die größte Sorge gilt nun der Nachwuchsarbeit. Präsident Micheu betont zwar die Bedeutung der "Akademie, der Kids, der Mädels". Doch wie lange kann der Verein diese wichtigen Bereiche noch finanzieren, wenn selbst Gehälter nicht mehr pünktlich gezahlt werden können?

Die kommenden Tage werden entscheidend sein. Wird es eine Lösung für die offenen Forderungen geben? Und kann der Verein trotz der doppelten Belastung durch Vereins- und GmbH-Schulden langfristig überleben? Die Fans bangen um die Zukunft ihres Klubs.