Betrugsverfahren gegen ehemalige Mitarbeiter überschattet Aurubis-Aktie. Analysten uneins über künftige Kursentwicklung trotz Kupfer-Rallye.

Ein Betrugsskandal aus der Vergangenheit holt den Kupferkonzern Aurubis ein – just zu einem Zeitpunkt, an dem die Märkte eigentlich auf Rohstoffe wie Kupfer setzen. Während das Landgericht Hamburg am Montag sein Urteil verkündet, bleiben Analysten gespalten: Kann der Titel die Belastungen abschütteln?

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Die Staatsanwaltschaft fordert teils drastische Strafen: Bis zu fünfeinhalb Jahre Haft sollen drei Angeklagte erhalten, die zwischen 2012 und 2016 einen millionenschweren Betrug bei Aurubis begangen haben sollen. Der Vorwurf: Ein ehemaliger Materialprüfer des Konzerns manipulierte Proben mit Gold- und Silberpulver, um minderwertigen Schrott zu überteuerten Preisen durchzuwinken. Als Gegenleistung soll er über 100.000 Euro und zwei Goldbarren kassiert haben. Der entstandene Schaden? Mehr als 15 Millionen Euro.

Die zentralen Anklagepunkte im Überblick:

  • Manipulation von Schrottproben durch Beimischung von Edelmetallpulver
  • Schaden von über 15 Mio. Euro für Aurubis
  • Bestechungsgelder in Höhe von 100.000 Euro plus zwei Goldbarren

Doch wie wirkt sich das Justiz-Drama auf die Aktie aus? Die Antwort fällt ambivalent aus:

Analysten zwischen Zuversicht und Skepsis

Das durchschnittliche Kursziel von sieben analysierenden Häusern liegt bei 73,33 Euro – leicht unter dem aktuellen Kurs von 76,75 Euro. Die Bandbreite der Einschätzungen zeigt die Unsicherheit:

  • Kaufempfehlungen setzen auf eine Erholung
  • Halten-Ratings spiegeln die Abwartehaltung vieler Investoren
  • Verkaufsstimmen bleiben in der Minderheit

Interessant: Die juristischen Altlasten scheinen bereits eingepreist. Seit Jahresanfang legte die Aktie immerhin 1,7% zu, nachdem sie im August 2024 bei 61,90 Euro ihr 52-Wochen-Tief markiert hatte. Doch der Abstand zum März-Hoch von 94,45 Euro (-18,7%) zeigt, welcher Weg noch vor dem Titel liegt.

Langfristiger Ausblick trübt die Stimmung
Verglichen mit den Top-Performern des deutschen Marktes hinkt Aurubis deutlich hinterher. Während die 100 Champions des boerse.de-Aktienbriefs auf Dekadensicht durchschnittlich 15,8% Rendite erzielten, blieb der Kupferproduzent zurück – und das bei höherem Risiko.

Die große Frage: Kann Aurubis die juristische Hypothek endgültig abstreifen und vom anhaltenden Kupfer-Boom profitieren? Die Antwort könnte das Urteil am Montag ein Stück weit vorzeichnen.

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