Klimafreundliche Arbeitsplätze und Investitionen in Pflege, Bildung, Gesundheit und Kinderbetreuung sind notwendig für krisensichere Jobs

Wien (OTS) - Mit einer großen Medienaktion „Roter Teppich für den Klima-Corona-Deal“ haben die Alternativen, Grünen und Unabhängigen GewerkschafterInnen (AUGE/UG) mit vielen anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen heute vier Forderungen für ein stabiles Sozial- und Ökosystem an Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler übergeben.

Ein breites Bündnis von 183 Organisationen und 577 WissenschaftlerInnen beobachtet die bisherige Krisenpolitik aus klimapolitischer Sicht mit großer Sorge. Mit dem Klima-Corona-Deal fordern sie den substantiellen und klimagerechten Umbau unseres Wirtschaftssystems.

"Die Regierung muss dem Schutz unserer Lebensgrundlagen endlich den roten Teppich ausrollen. Jetzt ist es an der Zeit Geld in die Hand zu nehmen für echte klimafreundliche Arbeitsplätze. Zudem braucht es Investitionen und in Pflege, Bildung, Gesundheit und Kinderbetreuung um langfristig gute und krisensichere Jobs zu schaffen“, so Klaudia Paiha, AUGE/UG Bundessprecherin.
Der Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft stellt eine tiefgreifende Veränderung dar. Die AUGE/UG hat daher das Konzept „Just Transition“ („Gerechter Wandel“) in den Klima-Corona-Deal miteingebracht, um Umwelt, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik miteinander verknüpft und den Übergangsprozess zur grünen Wirtschaft und „Green Jobs“ sozial verträglich zu gestalten. “Durch die kluge Verteilung der Rettungsgelder, Beschäftigungsinitiativen, Aus- und Weiterbildung, Umqualifizierung und Arbeitszeitverkürzung kann die Regierung jetzt tausende neue und langfristig sichere klimafreundliche Arbeitsplätze schaffen. Dadurch werden alle Menschen dabei unterstützt, Schritte zu einem guten Leben für alle zu setzen und den existenzbedrohenden Klimakollaps abzuwenden”, so Paiha.

Zur Übergabe der Forderungen des Klima-Corona-Deals ist nur Klimaschutz-Ministerin Gewessler erschienen. “Es ist bezeichnend, dass sich die eingeladenen ÖVP-MinisterInnen keine Zeit für die Forderungen der Zivilgesellschaft nehmen. Die Vergabekriterien zu den Corona-Finanzhilfen müssen transparent gestaltet werden und dem 1,5 Grad Ziel entsprechen. Nur wenn wir uns auf allen Ebenen sozial und klimagerecht ausrichten, sind wir langfristig krisensicher. Die Bevölkerung hat ein Recht darauf in diese wichtigen Entscheidungsprozesse miteinbezogen zu werden“, so Karin Stanger, AUGE/UG Bundesvorständin.


  • Unter den 578 unterstützenden WissenschaftlerInnen sind unter anderem Renate Christ, ehem. Leiterin des Sekretariats des „Weltklimarat“ (IPCC), die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, die Ökonomin Sigrid Stagl, der Mediziner Hans Peter Hutter oder der Politologe Ulrich Brand.

  • Unter den 184 unterstützenden Organisationen sind unter anderem Attac, AUGE/UG - Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen, GLOBAL 2000, Greenpeace, die Fridays for Future, Extinction Rebellion, System Change - not Climate Change! und der WWF Österreich.
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    Fotos von der Übergabe:
    <a href="https://www.flickr.com/photos/attac-austria/" target="_blank">https://www.flickr.com/photos/attac-austria/</a>
    Den Klima-Corona-Deal in voller Länge mit allen unterstützenden Organisationen und Wissenschaftler*innen finden Sie hier:
    <a href="https://bit.ly/klima-corona-deal" target="_blank">https://bit.ly/klima-corona-deal</a>