ATX rettet sich zum Wochenausklang ins Plus

WIEN - Gerade noch die Kurve gekriegt: Der Wiener Leitindex ATX hat sich am Freitag nach einem schwächeren Verlauf überraschend ins Positive gerettet. Praktisch mit der Schlussglocke wechselte der Index das Vorzeichen und schloss mit einem minimalen Plus von 0,06 Prozent bei 4.647,99 Punkten.
Geopolitische Spannungen belasten Stimmung
Die europäischen Börsen bewegten sich am Freitag nur in engen Bandbreiten. Marktbeobachter machten vor allem geopolitischen Unsicherheiten für die verhaltene Stimmung verantwortlich. Die Spannungen zwischen der NATO und Russland nach Drohnenabschüssen im polnischen Luftraum sowie israelische Angriffe auf Hamas-Vertreter in Katar drückten auf die Risikobereitschaft der Anleger.
Konjunktur liefert keine Impulse
Von der Konjunkturfront kamen keine nennenswerten positiven Signale. Ein überraschend schwaches US-Konsumklima der Universität Michigan bestätigte lediglich die Erwartungen an die US-Notenbank. Diese wird am Mittwoch voraussichtlich eine Zinssenkung vornehmen - allerdings wohl nur um kleine 25 Basispunkte.
Verbund-Aktien bremsen ATX
Im heimischen Umfeld blieb die Nachrichtenlage ruhig. Gebremst wurde der ATX vor allem durch die schwer gewichteten Verbund-Aktien, die 0,8 Prozent einbüßten und zeitweise auf ein neues Mehrjahrestief fielen. Die übrigen Schwergewichte konnten im späten Handel noch aufholen und schlossen nur wenig verändert.
Die bemerkenswertesten Bewegungen im ATX:
- RBI-Aktien als Tagesgewinner mit +1,1 Prozent
- Mayr-Melnhof mit -1,1 Prozent an der Spitze der Verlierer
Trotz des holprigen Tagesverlaufs blickt der ATX auf eine erfolgreiche Woche zurück: Mit einem Wochenplus von 1,1 Prozent zeigt sich der Wiener Markt erstaunlich robust in unsicheren Zeiten.