ATX nähert sich Allzeithoch: Wiener Börse mit starkem Wochenstart
Die Wiener Börse startete mit Schwung in die neue Woche. Der ATX kletterte um 1,73 Prozent auf 4.836,42 Punkte und nähert sich damit wieder seinem historischen Rekordhoch. Doch was treibt die österreichischen Werte so kräftig nach oben?
Politische Signale beflügeln die Märkte
Ein mögliches Ende des teilweisen Regierungsstillstands in den USA sorgte für frischen Wind an den europäischen Börsen. Erstmals seit Beginn des Haushaltsstreits zeichnet sich Bewegung ab: Der Senat stimmte für Beratungen über einen Übergangsetat.
Das dürfte Anleger spürbar erleichtert haben. Denn der anhaltende Shutdown hatte zuletzt für Unsicherheit gesorgt. Könnte dies der Startschuss für eine nachhaltige Erholung sein?
Banken und Technologie werfen sich in die Bresche
Die größten Impulse kamen von den schwergewichtigen Bankwerten. Die Erste Group legte 3,3 Prozent zu, die Raiffeisen Bank International sogar 4,4 Prozent. Besonders bemerkenswert: AT&S erholte sich fast vollständig von den starken Verlusten vom Freitag.
Mit einem Plus von knapp 8 Prozent landete der Technologiekonzern auf dem Spitzenplatz im ATX. Auch andere Halbleiteraktien in Europa profitierten vom Aufwärtstrend.
Weitere Gewinner:
* Strabag: +3,1 Prozent
* Baukonzerne allgemein mit guter Nachfrage
Verlierer bleiben die Ausnahme
Unter den wenigen Negativausreißern fand sich Lenzing. Die Aktien des Faserherstellers büßten 4,6 Prozent ein und landeten am unteren Ende der Performance-Skala.
Interessant: Konjunkturdaten spielten kaum eine Rolle. Selbst der überraschend schwache Sentix-Konjunkturindex für die Eurozone konnte die positive Stimmung nicht trüben.
Datenlücke in den USA bleibt Problem
In den USA fielen wegen des Shutdowns erneut wichtige Wirtschaftsdaten aus. Experten der Helaba kommentieren: "Es gibt derzeit kein klares Bild über den tatsächlichen Zustand der US-Konjunktur."
Diese Unsicherheit könnte sich noch als Bremse erweisen. Doch für heute überwog eindeutig die Zuversicht - nicht nur in Wien, sondern in ganz Europa.








