Der Wiener Aktienmarkt schloss den Donnerstag im Plus. Der ATX legte um 0,22 Prozent auf 4.819,93 Punkte zu. Damit setzte der Leitindex seine jüngste Erholung fort - nach zuvor vier Verlusttagen in Folge.

Internationale Impulse treiben Börsen an

Von den USA kamen gemischte Signale. Die verspätet veröffentlichten Arbeitsmarktdaten zeigten ein uneinheitliches Bild. Während unerwartet viele neue Stellen geschaffen wurden, lag die Arbeitslosenquote leicht über den Erwartungen.

Doch der eigentliche Treiber kam bereits am Vorabend: Das US-Technologieunternehmen Nvidia überraschte mit starken Quartalszahlen. Diese positiven Nachrichten sorgten international für Aufschwung - auch an den europäischen Leitbörsen.

Unternehmen im Fokus: Wer profitierte, wer verlor?

Drei Wiener Unternehmen rückten mit ihren Geschäftszahlen ins Rampenlicht:

Porr konnte in den ersten drei Quartalen den Gewinn deutlich steigern. Der Umsatz blieb stabil. Die Analysten von Warburg Research bestätigten ihre Kaufempfehlung. Das Kursziel liegt unverändert bei 37 Euro. Die Aktie gewann 1,3 Prozent.

SBO musste dagegen einen Rückschlag hinnehmen. Der Ölfeldausrüster verzeichnete in den ersten neun Monaten deutliche Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis. Die Papiere büßten 6,1 Prozent ein.

UNIQA präsentierte sich robust. Dank des Ausbleibens größerer Naturkatastrophen stiegen Einnahmen und Gewinn. Die Versicherungsaktie reagierte mit einem Plus von 3,7 Prozent.

Technologie und Banken: Geteiltes Bild

Im Technologiesektor profitierten AT&S-Anteilsscheine vom Nvidia-Effekt. Sie zogen um 1,5 Prozent an.

Bei den Banktiteln zeigte sich ein gemischtes Bild:
- Raiffeisen Bank International: +1,1 Prozent
- Bawag: +0,7 Prozent
- Erste Group: -0,7 Prozent

Der ATX nähert sich damit wieder seinem Rekordhoch von 5.011 Punkten aus dem Juli 2007. Ob die aktuelle Aufwärtsbewegung anhält? Die nächsten Handelstage werden es zeigen.