ATX jagt weiter Rekorde – Wiener Börse trotzt europäischer Zurückhaltung
Während viele europäische Handelsplätze zum Wochenstart konsolidierten, setzte die Wiener Börse ihre Rekordjagd unbeirrt fort. Der heimische Leitindex ATX kletterte auf ein neues Allzeithoch und zeigt sich erstaunlich robust.
ATX baut Rekordmarke weiter aus
Der ATX schloss am Montag mit einem Plus von 0,71 Prozent bei 5.045,37 Punkten. Damit baute er das in der Vorwoche erreichte historische Hoch weiter aus. Auch der ATX Prime gewann 0,69 Prozent auf 2.509,99 Punkte und näherte sich bis auf wenige Zähler seinem Rekordstand aus dem Juni 2007.
Das ist bemerkenswert, denn das europäische Umfeld war verhalten. Falkenhafte Signale der japanischen Notenbank und enttäuschende Stimmungsdaten aus der Industrie der Eurozone bremsten viele andere Märkte. Der Wiener Markt ließ sich davon kaum beeindrucken.
Welche Kräfte stützten den Markt?
Stützend wirkten weiterhin zwei große Hoffnungsträger:
* Die laufenden Gespräche über einen möglichen Frieden in der Ukraine.
* Die zuletzt gefestigten Erwartungen an Zinssenkungen in den USA.
Diese Faktoren sorgten für anhaltenden Optimismus bei den Anlegern. Größere unternehmensspezifische Nachrichten gab es zum Wochenstart hingegen nicht.
Diese Werte trieben den Index an
Besonders gesucht waren erneut Titel, die von den ukrainischen Friedenshoffnungen profitieren. Die Porr führte das Feld mit einem kräftigen Plus von vier Prozent an. Dicht gefolgt wurde sie von der Raiffeisen Bank International (RBI), deren Papiere um 2,3 Prozent zulegten.
Auch die Ölwerte zeigten sich stark:
* Die Papiere des ATX-Schwergewichts OMV gewannen 1,8 Prozent.
* Schönauer Beteiligungs AG (SBO) legte sogar 2,2 Prozent zu.
Auf der Verliererseite
Etwas unter Druck gerieten dagegen Immobilienwerte. Vor dem Hintergrund steigender Renditen an den Anleihemärkten gaben etwa CA Immo und CPI Europe um bis zu einem Prozent nach.
Einen deutlichen Rücksetzer musste zudem AT&S hinnehmen. Nach der starken Vorwoche korrigierten die Papiere des Leiterplattenherstellers um satte 2,2 Prozent. Ein klarer Hinweis darauf, dass die Rekordjagd nicht alle Werte gleichermaßen mitnimmt.
Insgesamt bleibt die Stimmung an der Wiener Börse aber weiterhin zuversichtlich. Die Frage ist nur: Wie lange kann der ATX seinem europäischen Umfeld noch davonlaufen?








