Der französische IT-Dienstleister Atos vollzieht einen drastischen Reverse Split, um aus der Schuldenkrise zu kommen. Doch kann der radikale Schritt nachhaltig wirken?

Atos steht vor einem historischen Schnitt: Ab Montag wird jede zehntausendste Aktie zu einer einzigen neuen zusammengelegt. Doch was bedeutet dieser drastische Schritt wirklich – und ist der französische IT-Dienstleister damit endgültig aus der Krisenzone?

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Frontalangriff auf die Aktienstruktur

Der bevorstehende Reverse Split im Verhältnis 10.000:1 ist keine kosmetische Korrektur, sondern ein Börsenbeben. Ab Montag verschwinden 99,99% aller ausstehenden Aktien – ein beispielloser Vorgang für einen MDAX-Konzern.

  • Letzter Handelstag alter Aktien: Freitag
  • Neustart mit neuer ISIN: Montag

Rettungsanker nach der Schuldenkrise

Der radikale Schnitt ist die logische Konsequenz der Restrukturierung:

  • Schuldenreduktion: 2,1 Milliarden Euro weniger Verbindlichkeiten
  • Frisches Kapital: 1,6 Milliarden Euro durch neue Kredite und Eigenmittel
  • Atemraum: Keine Fälligkeiten vor 2029

Doch warum dieser extreme Schritt? Der Aktienkurs war nach jahrelanger Talfahrt zum Penny Stock verkommen – der Reverse Split soll Handelsbeschränkungen beseitigen und institutionelle Investoren zurückgewinnen.

Tektonische Verschiebung oder bloße Kosmetik?

Während der Buchwert für Aktionäre gleich bleibt, sendet die Maßnahme klare Signale:

  • Vertrauensbildend: Der Konzern demonstriert Kontrolle über seine Kapitalstruktur
  • Psychologisch: Ein höherer Nominalkurs soll die Wahrnehmung als "Serious Player" stärken

Doch Vorsicht: Ohne nachhaltige operative Erholung bleibt der Reverse Split eine Luftnummer. Die eigentliche Bewährungsproffe steht Atos erst noch bevor – an den Fundamentaldaten führt kein Weg vorbei.

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