Die Entscheidung ist gefallen: AT&S wird auch im Geschäftsjahr 2024/25 keine Dividende ausschütten. Stattdessen pumpt der Leiterplatten-Hersteller seine Gewinne direkt in die Bilanzstärkung – ein klares Signal in turbulenten Zeiten. Doch kann dieser radikale Sparkurs die Investoren langfristig überzeugen, während gleichzeitig Millionen in die neue Malaysia-Fabrik fließen?

Bilanzpolitik auf Kosten der Aktionäre

Zum zweiten Mal in Folge müssen sich AT&S-Aktionäre auf leere Hände einstellen. Der Vorstand begründet den Dividendenverzicht mit der Notwendigkeit, die Eigenkapitalbasis zu festigen.

  • Konsequenter Sparkurs: Bereits 2023/24 gab es keine Ausschüttung
  • Zeitplan: Hauptversammlung soll am 3. Juli 2025 darüber abstimmen
  • Transparenz: Jahresergebnisse werden am 15. Mai erwartet

"Das ist eine klassische Zwickmühle", kommentiert ein Branchenkenner. "Einerseits verständlich angesichts der Marktvolatilität, andererseits ein herber Schlag für langjährige Investoren."

Malaysia-Expansion: Lichtblick oder Strohfeuer?

Parallel zum Sparkurs treibt AT&S seine ambitionierte Internationalisierungsstrategie voran. Die neue Fabrik in Kulim hat nun die Großserienproduktion aufgenommen – ein Meilenstein für das Unternehmen.

Die Fakten zur Malaysia-Offensive:

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  • Produktion von High-End-IC-Substraten für Kunden wie AMD
  • Rekordbauzeit von nur 18 Monaten
  • 1.500 Mitarbeiter vor Ort
  • Ziel: Etablierung unter den Top 3 der Branche

Doch der Timing könnte kaum widersprüchlicher sein: Während an einem Standort Milliarden investiert werden, fehlt an anderer Stelle das Geld für Dividenden. "Das sendet gemischte Signale", so ein Frankfurter Trader. "Die Strategie muss jetzt schnell Früchte tragen, sonst kippt die Stimmung."

Neuer CEO, alte Herausforderungen

Seit dem 1. Mai führt Michael Mertin als neuer CEO das Unternehmen durch diese strategische Zäsur. Seine erste Bewährungsprobe steht bereits Mitte Mai an: die Präsentation der Jahreszahlen. Analysten erwarten hier klare Antworten auf drei Kernfragen:

  1. Wie nachhaltig ist die Bilanzverbesserung wirklich?
  2. Wann wird die Malaysia-Fabrik profitabel?
  3. Gibt es einen Fahrplan für die Rückkehr der Dividende?

Die jüngste Kursentwicklung zeigt zumindest vorsichtigen Optimismus: Allein in den letzten 30 Tagen legte die Aktie knapp 30% zu. Doch vom 52-Wochen-Hoch (22,96 €) ist sie noch weit entfernt – ein Indiz für das verbliebene Misstrauen der Märkte.

Fazit: Geduldsprobe für Investoren

AT&S geht mit seiner Doppelstrategie ein hohes Risiko ein. Während der Verzicht auf die Dividende kurzfristig schmerzt, könnte die Malaysia-Expansion langfristig den Unterschied machen. Ob dieser Schachzug aufgeht, wird sich schon in den kommenden Wochen zeigen – beginnend mit den Jahreszahlen am 15. Mai. Für Aktionäre bleibt es eine Zitterpartie: Warten lohnt sich nur, wenn die Wachstumspläne tatsächlich aufgehen.

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