Hepatitis B gilt als eine der hartnäckigsten viralen Infektionen weltweit – Millionen Menschen leben mit der chronischen Form, für die es bislang keine Heilung gibt. Doch Assembly Biosciences könnte genau das ändern. Das Biotech-Unternehmen hat auf der wichtigsten Leberkonferenz des Jahres spektakuläre Daten zu einem experimentellen Wirkstoff vorgelegt. Die Börse reagierte bereits: Der Kurs explodierte. Doch was steckt wirklich dahinter – und wie realistisch ist eine Heilung?

Starke klinische Daten begeistern Experten

Auf dem AASLD Liver Meeting, dem Branchentreffen der Leberforschung vom 7. bis 11. November 2025, präsentierte Assembly Biosciences die vollständigen Phase-1b-Daten seines Wirkstoffkandidaten ABI-4334. Das Ergebnis: Der Kandidat zeigte nicht nur eine hervorragende Verträglichkeit, sondern auch eine außergewöhnlich starke antivirale Wirkung bei Patienten mit chronischer Hepatitis B.

In der Studie erhielten zwei Patientengruppen über 28 Tage täglich entweder 150 mg oder 400 mg des Medikaments. Beide Dosierungen führten zu einer massiven Reduktion der HBV-DNA und der prägenomischen RNA (pgRNA) – entscheidende Marker für die Viruslast. Die Ergebnisse bestätigen, was Labortests bereits angedeutet hatten: ABI-4334 ist deutlich potenter als frühere Behandlungsansätze.

Chief Medical Officer Anuj Gaggar bezeichnete die Daten als Beleg für die „sehr hohe Potenz", die man mit dem Wirkstoff angestrebt habe. Besonders vielversprechend: ABI-4334 könnte künftig als Kernbestandteil von Kombinationstherapien dienen, die auf eine tatsächliche Heilung der chronischen Infektion abzielen – ein bislang unerreichtes Ziel.

Gilead am Zug: Lizenz-Option aktiviert

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Die klinischen Fortschritte haben nicht nur Investoren aufhorchen lassen, sondern auch einen mächtigen Partner ins Spiel gebracht: Gilead Sciences. Der Pharmakonzern hat nach Prüfung der Phase-1b-Daten nun die Möglichkeit, sich exklusive Rechte zur Weiterentwicklung und Vermarktung von ABI-4334 zu sichern.

Diese potenzielle Kooperation verleiht der Assembly-Biosciences-Aktie zusätzliche Fantasie. Gilead bringt nicht nur finanzielle Ressourcen, sondern auch umfassende Erfahrung in der Entwicklung antiviraler Medikamente mit – ein entscheidender Vorteil auf dem langen Weg zur Zulassung.

Kursexplosion trotz roter Zahlen

Die Börse hat die Nachricht bereits vorweggenommen: In den vergangenen sechs Monaten schoss die Aktie um 151% in die Höhe und notiert nahe ihrem 52-Wochen-Hoch. Doch hinter der Euphorie verbirgt sich ein zwiespältiges Bild. Zwar konnte Assembly Biosciences sein Umsatzwachstum in den letzten drei Jahren auf knapp 40% steigern, doch die Profitabilität bleibt das große Fragezeichen. Eine operative Marge von -130,91% und eine Nettomarge von -117,2% spiegeln die massiven Investitionen in Forschung und Entwicklung wider – typisch für Biotech-Unternehmen in dieser Phase, aber dennoch ein Risikofaktor.

Die Bewertung ist ambitioniert: Ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 6,6 und ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 13,22 signalisieren hohe Erwartungen. Aktuell treibt vor allem die klinische Pipeline die Fantasie – ob sich diese in nachhaltige Gewinne übersetzen lässt, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen.

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