Der Chip-Ausrüster ASML schwimmt auf der KI-Welle und liefert starke Zahlen – doch reicht das, um die Aktie zum Schnäppchen zu machen? Eine aktuelle Analyse sieht den Titel gar um 43% unterbewertet, während gleichzeitig jüngste Auftragseingänge zur Vorsicht mahnen.

KI-Boom als unaufhaltsame Triebfeder

Marktbeobachter sind sich einig: ASML ist strategisch hervorragend positioniert, um vom unaufhaltsamen Vormarsch der Künstlichen Intelligenz (KI) zu profitieren. Die Nachfrage nach hochentwickelten Chips, dem Herzstück jeder KI-Anwendung, treibt das Geschäft des Unternehmens an. Die Prognosen für das Gewinnwachstum pro Aktie (EPS) bis 2029 sind entsprechend ambitioniert: Einige Analysten erwarten langfristige Steigerungsraten im hohen Zehnerbereich, konkret reichen die Schätzungen von einer jährlichen EPS-Steigerung (CAGR) von rund 16% bis zu fast 19%. Dieser Optimismus speist sich direkt aus ASMLs Schlüsselrolle als Lieferant der notwendigen Lithografie-Systeme für diese komplexen Halbleiter.

Glänzende Zahlen – doch ist die Aktie ein Schnäppchen?

Die jüngsten Finanzberichte scheinen diese optimistische Sicht zu untermauern. Im Quartalsbericht vom 16. April 2025 wies ASML eine deutliche Beschleunigung vor: Der Umsatz sprang im Jahresvergleich um massive 56% nach oben, nachdem im Vorquartal noch ein Plus von 22% zu Buche stand. Der bereinigte Gewinn pro Aktie hat sich von 3,32 auf 6,83 US-Dollar mehr als verdoppelt.

Trotz dieser starken Fundamentaldaten stellt sich die Bewertungsfrage. Ein erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 28 mag auf den ersten Blick hoch erscheinen. Einige Analysten argumentieren jedoch, dass der Markt derzeit ein eher konservatives Wachstum des freien Cashflows von lediglich 11,79% für die nächsten zehn Jahre einpreist. Dies stünde im Kontrast zu den erwarteten Gewinnsteigerungen von 16-19%. Eine Analyse vom heutigen Freitag (23. Mai 2025) kommt gar zu dem Schluss, dass ASML unter konservativen Wachstumsannahmen um 43% unterbewertet sei, was ein Kursziel von 1.054 US-Dollar stützt.

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Bonbons für Aktionäre: Dividende und Rückkäufe

ASML lässt seine Aktionäre auch direkt am Erfolg teilhaben. Das Unternehmen bietet aktuell eine Dividendenrendite von 0,93%, mit Potenzial für zukünftige Steigerungen angesichts der prognostizierten Gewinnentwicklung – über die letzten fünf Jahre wuchs die Dividende im Schnitt um über 21% pro Jahr. Zusätzlich war ASML in den letzten Wochen aktiv bei Aktienrückkäufen, mit Transaktionen am 19., 12. und 5. Mai 2025.

Sorgenfalten trotz starker Nachfrage?

Dennoch gibt es auch potenzielle Stolpersteine. Makroökonomische Unsicherheiten, gepaart mit Diskussionen um technologische Souveränität und Exportkontrollen, haben Berichten zufolge einige Kunden zu größerer Vorsicht bei ihren Investitionsausgaben veranlasst. Ein Indiz hierfür könnten die Neuaufträge im ersten Quartal 2025 sein: Mit 3,9 Milliarden Euro lagen sie unter einigen Erwartungen und sorgten am 16. April für einen kurzfristigen Kursdämpfer. Analysten raten jedoch davon ab, aus den Schwankungen einzelner Quartale langfristige Schlüsse zu ziehen. Die zugrundeliegende Nachfrage nach ASML-Produkten, insbesondere getrieben durch den KI-Markt, der bis 2031 mit einer jährlichen Wachstumsrate von über 30% wachsen soll, gilt weiterhin als stark.

Die kommenden Quartalszahlen, die um den 18. Juli erwartet werden, dürften erneut ein deutliches Umsatzwachstum von rund 24,7% im Jahresvergleich zeigen, wobei der bereinigte Gewinn pro Aktie mit erwarteten 34,6% sogar noch stärker zulegen könnte. Es bleibt spannend, ob ASML die hohen Erwartungen erfüllen kann.

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