Der aufstrebende Schwellenländer-Experte Ashmore präsentierte Zahlen, die vor allem eines zeigen: den harten Kampf um jedes Prozent Wachstum. Während die Kostendisziplin beeindruckt, bleiben die Zuflüsse ausbleibend – doch die Investmentperformance glänzt. Steht der Asset Manager vor der Wende?

Ernüchternde Zahlen trotz Kostendisziplin

Ashmore Group musste für das Geschäftsjahr 2025 eine bittere Pille schlucken. Die verwalteten Vermögen (AuM) schrumpften um 3 Prozent auf 47,6 Milliarden US-Dollar. Noch deutlicher fiel der Rückgang bei den bereinigten Nettoumsätzen aus: Ein Minus von 22 Prozent auf 146,5 Millionen Pfund brachte den Spezialisten für Schwellenländer unter Druck.

Dennoch zeigt das Management Geschick im Krisenmodus. Die bereinigten Betriebskosten konnten um 14 Prozent gesenkt werden – eine beachtliche Leistung, die das EBITDA bei 52,5 Millionen Pfund stabilisierte. Die Marge von 36 Prozent beweist operatives Geschick in schwierigem Terrain.

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Leichte Besserung bei den Abflüssen

Immerhin ein Silberstreif am Horizont: Die Nettoabflüsse verringerten sich von 8,5 auf 5,8 Milliarden US-Dollar. Zwar ziehen Kunden weiter Kapital ab, aber die Geschwindigkeit hat merklich nachgelassen. Besonders erfreulich: Zuwächse verzeichneten Ashmore in den Bereichen Aktien, Investment-Grade-Anleihen und lokalen Bürostrategien.

Die Investmentperformance bleibt der unbestrittene Star im Portfolio. 57 Prozent der Vermögenswerte übertreffen ihre Benchmarks über ein Jahr, über fünf Jahre sind es sogar 81 Prozent. Diese Zahlen unterstreichen die eigentliche Stärke des Hauses – das aktive Management know-how.

Dividenden-Stabilität mit Fragezeichen

Trotz gesunkener Gewinne hält Ashmore an der Dividende fest. Die Ausschüttung von 16,9 Pence pro Aktie führt zu einer beachtlichen Dividendenrendite von 10,3 Prozent. Allerdings speist sich diese Stabilität aus dem Verkauf früherer Investitionen, was langfristig Fragen zur Nachhaltigkeit aufwirft.

Die Marktreaktion fiel entsprechend verhalten aus: Nach Veröffentlichung der Zahlen brach die Aktie um über 5 Prozent ein. Anleger honorieren die Kostensenkungen, aber die anhaltenden Abflüsse und der Umsatzrückgang wiegen schwerer.

Schwellenländer: Chance oder Risiko?

Ashmore setzt weiter voll auf Schwellenländer – eine strategische Wette, die sich langfristig auszahlen könnte. CEO Mark Coombs betont die gute Positionierung für künftige Kapitalströme. Mit neuen Büros in Katar und Mexiko sowie innovativen Produkten bereitet sich das Unternehmen auf eine mögliche Renaissance der Emerging Markets vor.

Die große Frage bleibt: Wann kehren die Anleger zurück zu den Schwellenländern? Ashmore hat seine Hausaufgaben gemacht – jetzt muss der Markt mitspielen.

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