Kort Schnabel führt Ares Capital durch herausfordernde Zeiten – stabile Dividende trotz sinkender Gewinne. Wie reagiert der Markt?

Ein neuer Kapitän übernimmt das Ruder – und die Finanzmärkte beobachten gespannt, ob Kort Schnabel den Specialty-Finance-Riesen Ares Capital durch die aktuellen Herausforderungen steuern kann. Der Führungswechsel kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt: Während das Unternehmen weiterhin stark im Middle-Market-Lending engagiert ist, zeigen die jüngsten Quartalszahlen erste Risse in der Ertragsentwicklung.

Machtübergabe unter Druck

Seit dem 30. April hat Ares Capital einen neuen CEO: Kort Schnabel löst Kipp deVeer ab, der das Unternehmen durch mehrere Jahre geführt hat. Die Timing dieser Übergabe könnte kaum spannender sein – die Märkte für Unternehmensfinanzierungen stehen unter Druck, und die jüngsten Ergebnisse zeigen bereits erste Auswirkungen.

Dividende stabil, Gewinne bröckeln

Im ersten Quartal 2025 konnte Ares Capital immerhin eine solide Dividende von 0,48 US-Dollar pro Aktie für das zweite Quartal ankündigen. Doch hinter dieser stabilen Ausschüttung verbergen sich beunruhigendere Trends:

  • Der GAAP-Nettogewinn brach auf 241 Millionen US-Dollar (0,36 USD/Aktie) ein – ein starker Rückgang gegenüber 449 Millionen US-Dollar (0,76 USD/Aktie) im Vorjahresquartal.
  • Das verwaltete Portfoliovolumen bleibt mit 27,13 Milliarden US-Dollar zwar beeindruckend, doch die Ertragskraft scheint nachzulassen.

Besonders bemerkenswert: Trotz des Gewinneinbruchs hält das Unternehmen an seiner Strategie fest, durch Senior-Secured-Loans und Mezzanine-Darlehen Erträge zu generieren. Doch wie lange kann diese Taktik angesichts der sich verschlechternden Rahmenbedingungen noch tragen?

Die Aktie, die seit Jahresanfang bereits über 14% verloren hat, spiegelt diese Unsicherheiten wider. Für den neuen CEO wird die Bewährungsprobe darin bestehen, die Ertragskraft des Portfolios zu stabilisieren – während gleichzeitig die Volatilität an den Kreditmärkten zunimmt.