Der Agrarkonzern durchlebt eine kritische Phase mit Gewinnrückgängen und Personalkürzungen, während behördliche Untersuchungen und Marktvolatilität zusätzlichen Druck ausüben.


Archer-Daniels-Midland steht derzeit vor einer Reihe von Herausforderungen, die seine finanzielle Performance und Marktposition beeinträchtigen. Die Aktie notierte am Freitag bei 42,78 Euro und liegt damit nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief von 42,48 Euro. Mit einem Jahresverlust von 12,60% und einem Rückgang von 25,73% im 12-Monats-Vergleich befindet sich das Papier in einer schwierigen Phase. Das Unternehmen verzeichnete deutliche Gewinnrückgänge, kündigte erhebliche Stellenstreichungen an und ist Gegenstand von Untersuchungen wegen Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung. Diese Entwicklungen vollziehen sich vor dem Hintergrund volatiler Agrarmärkte und politischer Unsicherheiten.

Im vierten Quartal 2024 meldete ADM den schwächsten Gewinn seit sechs Jahren mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 1,14 US-Dollar. Der Umsatz sank um über 6% auf 21,5 Milliarden US-Dollar und verfehlte damit die Analystenschätzungen. Die Sparte Ag Services & Oilseed verzeichnete einen Rückgang des Betriebsgewinns um 32%, hauptsächlich aufgrund gestiegener Herstellungskosten und Marktunsicherheiten.

Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen

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Als Reaktion auf die anhaltenden Marktherausforderungen kündigte ADM Pläne zur Reduzierung seiner globalen Belegschaft um bis zu 700 Stellen an. Diese Initiative zielt darauf ab, innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre zwischen 500 und 750 Millionen US-Dollar einzusparen. Der RSI-Wert von lediglich 4,7 deutet auf eine stark überverkaufte Aktie hin, was die akute Krisensituation des Unternehmens widerspiegelt. Die Volatilität der Aktie liegt mit annualisierten 34,52% über 30 Tage auf einem hohen Niveau und spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider.

ADM befindet sich derzeit in einer strafrechtlichen Untersuchung wegen möglichen Wertpapierbetrugs und Verschwörung im Zusammenhang mit seinen Buchführungspraktiken. Bundesstaatsanwälte und die Securities and Exchange Commission untersuchen interne Transaktionen, die möglicherweise die Leistung der Nutrition-Sparte künstlich aufgebläht haben. Das Unternehmen kooperiert mit den Behörden, doch der Ausgang bleibt ungewiss.

Trotz dieser Herausforderungen investiert ADM weiterhin in Umweltinitiativen. Das Unternehmen hat sein Kohlenstoffbindungsprogramm erweitert, nachdem der Stadtrat von Decatur die Injektion von verflüssigtem Kohlendioxid in städtisches Land genehmigt hat. Mit diesem Projekt will ADM seine Nachhaltigkeitsbemühungen verstärken und seinen CO₂-Fußabdruck reduzieren.

Der Ausblick des Unternehmens wird durch Unsicherheiten bezüglich der US-Biokraftstoffpolitik und potenzielle Handelsspannungen getrübt. ADM wartet auf politische Richtlinien, die die Margen für Biodiesel beeinflussen könnten. Mit einer Abweichung von -17,08% vom 200-Tage-Durchschnitt zeigt sich, dass die Aktie sich in einem ausgeprägten Abwärtstrend befindet, der durch die anhaltenden operativen und rechtlichen Probleme weiter verstärkt wird.

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