Archer-Daniels-Midland Aktie: Das trügt die Erwartungen!
Der Agrarrohstoffkonzern kämpft mit mehreren Widrigkeiten: Strafzölle zwischen USA und China, laufende Wertpapierklagen und sinkende Rohstoffpreise drücken die Geschäftsaussichten.
Archer-Daniels-Midland (ADM) sieht sich aktuell erheblichen Herausforderungen durch Marktbedingungen und laufende Rechtsstreitigkeiten gegenüber. Die Aktie des Agrarrohstoffkonzerns brach am Freitag um 7,71 Prozent auf 39,81 Euro ein und erreichte damit ein neues 52-Wochen-Tief. Der Agrarsektor gerät durch die eskalierenden Handelsspannungen zwischen den USA und China zunehmend unter Druck. China hat als Vergeltungsmaßnahme für US-Zölle auf chinesische Waren ab 10. April einen Strafzoll von 34 Prozent auf alle US-Importe angekündigt. Diese Entwicklung trifft ADMs Kerngeschäft direkt: Sojabohnen fielen erstmals seit Dezember unter 990 US-Dollar, während auch die Preise für Mais und Weizen nachgaben.
Ein Bundesrichter hat kürzlich Anträge auf Abweisung einer Wertpapierklage gegen ADM abgelehnt. Die Klage wirft der Führungsebene Unregelmäßigkeiten in der Buchführung des Ernährungssegments vor. Richter Thomas Durkin entschied, dass hinreichende Beweise vorliegen, wonach Führungskräfte von künstlich aufgeblähten Gewinnen im Ernährungssegment durch leistungsbezogene Vergütungen profitierten und gleichzeitig Millionenbeträge in ADM-Aktien während des Zeitraums des mutmaßlichen Fehlverhaltens verkauften. Die Klage umfasst Aktionärskäufe zwischen April 2020 und Januar 2024, als der Aktienkurs von ADM nach Bekanntwerden der Untersuchung um 24 Prozent einbrach.
Institutionelle Investitionen trotz operativer Herausforderungen
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Trotz dieser Schwierigkeiten haben einige institutionelle Anleger ihre Positionen ausgebaut. Pictet Asset Management erhöhte seinen Anteil im letzten Quartal um 2,5 Prozent, während die Janus Henderson Group ihren Anteil um 33,6 Prozent aufstockte. Insgesamt werden 78,28 Prozent der ADM-Aktien von Institutionen und Hedgefonds gehalten. Das Unternehmen weist ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,31 auf, was unter dem Branchendurchschnitt liegt, und erhöhte kürzlich seine Quartalsdividende auf 0,51 US-Dollar pro Aktie, was einer Rendite von 4,25 Prozent entspricht.
Analysten haben jedoch ihre Erwartungen nach unten korrigiert. Morgan Stanley senkte das Kursziel auf 47 US-Dollar, während Barclays ein "Underweight"-Rating mit einem Ziel von 48 US-Dollar vergab. Die Konsensempfehlung lautet derzeit "Halten". Die Aktie notiert mittlerweile deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 50,88 Euro, mit einer Abweichung von -21,74 Prozent, was auf einen anhaltenden Abwärtstrend hindeutet.
Strategische Anpassungen und Marktrisiken
ADM implementiert angesichts dieser Belastungen Kostenreduzierungsmaßnahmen. Das Unternehmen strebt Einsparungen von 500 bis 750 Millionen US-Dollar über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren an und reduziert seine globale Belegschaft um etwa 1,7 Prozent. Die jüngsten Entlassungen konzentrierten sich hauptsächlich auf die Getreidehandelsabteilung.
Das früher als Wachstumsmotor gepriesene Ernährungssegment steht weiterhin unter kritischer Beobachtung, während der Rechtsstreit voranschreitet. Gleichzeitig sieht sich ADMs Agrardienstleistungsgeschäft zusätzlichem Druck durch Überschwemmungen im mittleren Süden und unteren Mittleren Westen der USA ausgesetzt, die die Aussaat beeinträchtigen. Trockene Bedingungen in Argentinien könnten potentiell die Maisernte beeinflussen, während der globale Getreidehandel aufgrund reduzierter chinesischer Käufe auf einem Fünfjahrestief liegt.
Die Kombination aus rechtlichen Unsicherheiten, Handelsspannungen und operativen Herausforderungen schafft für Archer-Daniels-Midland ein komplexes Risikoprofil. Der Aktienkurs spiegelt diese Probleme wider, mit einem Wertverlust von 31,80 Prozent über die letzten zwölf Monate und einer negativen Entwicklung von 18,66 Prozent seit Jahresbeginn.
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