Jobabbau und Handelskonflikte belasten

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Der europäische Stahlriese ArcelorMittal steckt in der Zwickmühle: Während Frankreich Schutzmaßnahmen gegen chinesische Stahlimporte fordert, kündigt das Unternehmen gleichzeitig den Abbau von 600 Arbeitsplätzen an sieben französischen Standorten an. Ein heikler Schritt – erst recht, nachdem der Konzern staatliche Subventionen für die Wiederbelebung der Industrie erhalten hat.

Die Kritik kommt prompt: Xavier Bertrand, Präsident der Region Hauts-de-France, fordert klare Zusagen, wann die versprochenen Investitionen in die Dekarbonisierung endlich fließen sollen. Doch die Herausforderungen sind komplex.

Europas Stahlindustrie im Sturm

Die Branche kämpft gleich an mehreren Fronten:

  • Explodierende Energiekosten setzen die Margen unter Druck
  • Billigimporte aus China überschwemmen den Markt
  • Neue US-Zölle erschweren den Export

Frankreich drängt die EU nun zu schärferen Quoten gegen chinesischen Stahl. Doch reicht das? ArcelorMittal hat bereits erste Anpassungsmaßnahmen ergriffen und prüft weitere Reorganisationen – ein Trend, der sich auch bei Wettbewerbern wie Tata Steel zeigt.

Energiekrise bremst grüne Wende

In Deutschland wird das Dilemma besonders deutlich: Thomas Bünger, Chef von ArcelorMittal Deutschland, warnt vor den Folgen hoher Strompreise für die Umstellung auf CO₂-arme Produktion. Das Werk in Eisenhüttenstadt musste bereits zeitweise die Produktion drosseln. Der geplante Umstieg auf Elektrolichtbogenöfen könnte das Unternehmen zudem abhängiger von volatilen Marktpreisen machen.

Die Aktie zeigt sich derzeit stabil – doch wie lange kann sich ArcelorMittal in diesem stürmischen Umfeld noch halten? Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Stahlgigant die Wende schafft oder weiter in die Defensive gerät.

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