Der Türenhersteller Arbonia setzt alles auf eine Karte: Nach dem Verkauf der Climate Division konzentriert sich das Unternehmen voll auf sein Kerngeschäft mit Spezialtüren. Doch kann diese Strategie in einem von Bauflaute geprägten Markt wirklich tragen?

Spezialtüren als Wachstumsmotor

Arbonia setzt bewusst auf Nischenprodukte statt Massenware. Brandschutztüren und andere hochwertige Lösungen sollen Großaufträge von Hotelketten und gewerblichen Kunden bringen. Das Kalkül: Diese lukrativen Projekte sollen auch das Standardtürgeschäft beflügeln.

  • Aktueller Marktanteil: 10 % in Europa
  • Wachstumsziele bis 2029: 14-15 % organisch, plus 20 % durch Zukäufe
  • Umsatzprognose 2025: 556,3 Mio. CHF (+10,2 %)

Stürmische See für die Bauindustrie

Doch die Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd. Die europäische Bauindustrie kämpft mit:

  • Sinkenden Baugenehmigungen
  • Explodierenden Finanzierungskosten
  • Anhaltender konjunktureller Unsicherheit

Kann Arbonia gegen diesen Trend schwimmen? Der Zusammenschluss von Griffwerk mit Hafi Beschläge GmbH stärkt immerhin die Lieferkette. Zudem könnte ein angeschlagener Hauptkonkurrent Marktanteile freigeben.

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Kapitalspritze für Aktionäre

Der Verkauf der Climate Division brachte frisches Geld – nicht nur für Investitionen, sondern auch für die Aktionäre. Diese erhielten eine Sonderausschüttung von 5,83 CHF pro Aktie, bestehend aus:

  • Ordentlichen Dividenden 2023/24 (0,30 CHF + 0,33 CHF)
  • Sonderdividende aus Verkaufserlösen (1,20 CHF)
  • Nennwertrückzahlung (4,00 CHF)

Die Auszahlung erfolgte am 5. Mai, nachdem die Aktie ab 29. April ex-Dividende notierte.

Strafferes Ruder für stürmische Zeiten

Der Verwaltungsrat wurde von acht auf fünf Mitglieder verkleinert – ein klares Signal für schlankere Entscheidungsprozesse. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um in der aktuellen Marktlage zu bestehen, wird sich zeigen müssen.

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