Apple läutet diese Woche eine neue Chipgeneration ein. Der M5-Prozessor verspricht deutliche Leistungssprünge bei Profi-Geräten – und das ohne große Keynote.

Statt einer pompösen Bühnenshow setzt der Konzern aus Cupertino auf eine Serie von Pressemitteilungen. Der Fokus liegt klar auf der internen Hardware: Der neue M5-Chip soll iPad Pro, Vision Pro und MacBook Pro zu neuen Höchstleistungen verhelfen.

iPad Pro wird zum Leistungsmonster

Das iPad Pro steht an der Spitze der Neuerungen. Nach dem großen Redesign mit ultraschlankem Gehäuse und OLED-Display im Mai 2024 konzentriert sich Apple nun vollständig auf die Power unter der Haube.

Durchgesickerte Benchmark-Tests zeigen beeindruckende Zahlen: 12 Prozent mehr CPU-Leistung und sogar 36 Prozent stärkere Grafik im Vergleich zum ohnehin schon potenten M4. Der Arbeitsspeicher steigt auf mindestens 12 GB – ein deutlicher Sprung für anspruchsvolle Profi-Anwendungen.

Videobearbeitung und 3D-Rendering? Das iPad Pro will endgültig zum Laptop-Ersatz für Kreative werden. Das geliebte Design bleibt dabei unverändert.

Vision Pro: Mehr Power für die Raumbrille

Auch Apples Spatial Computer bekommt frischen Wind. Der Sprung vom M2 auf den M5-Chip dürfte die Reaktionsgeschwindigkeit von visionOS erheblich verbessern.

Eine komplette Vision Pro 2 ist noch nicht in Sicht. Stattdessen konzentriert sich Apple auf praktische Verbesserungen: Ein komfortablerer "Dual Knit Band"-Kopfgurt könnte bereits im Lieferumfang enthalten sein. Dazu gesellt sich möglicherweise eine neue "Space Black"-Farbvariante.

Die Botschaft ist klar: Apple bleibt dem Spatial Computing treu, auch wenn die ganz große Revolution noch auf sich warten lässt.

MacBook Pro: Gestaffelter M5-Start

Bei den MacBook Pro-Modellen plant Apple eine geteilte Strategie. Das 14-Zoll-Basismodell mit M5 könnte bereits diese Woche starten und die neue Effizienz-Generation einläuten.

Wer auf die Highend-Varianten wartet, braucht Geduld: M5 Pro und M5 Max folgen voraussichtlich erst Anfang 2026. Diese Staffelung erlaubt es Apple, verschiedene Nutzersegmente gezielt anzusprechen.

Große Designänderungen bleiben aus – die sind erst für Ende 2026 mit OLED-Technologie geplant.

Strategie der Silizium-Dominanz

Diese Produktwelle unterstreicht Apples Kernstrategie: Mit hauseigenen Chips die Konkurrenz abhängen. Der M5 startet bewusst im iPad Pro – ein Signal für die Bedeutung des Tablets als Profi-Gerät.

Für die Vision Pro sind die Verbesserungen überlebenswichtig. Nur mit kontinuierlichen Updates kann Apple das Momentum in der noch jungen Spatial-Computing-Sparte aufrechterhalten.

Ausblick: M5 erobert das gesamte Sortiment

Nach iPad Pro, Vision Pro und MacBook Pro wird der M5 schrittweise das komplette Mac-Lineup erobern. MacBook Air, Mac mini und iMac dürften 2026 folgen.

Parallel bereitet Apple die nächste Revolution vor: Faltbare Geräte und OLED-MacBooks stehen bereits in den Startlöchern. Die M5-Ära hat begonnen – und verspricht eine neue Leistungsdimension für Apples anspruchsvollste Nutzer.