Der Tech-Gigant aus Cupertino sieht sich aktuell mit erheblichem Gegenwind konfrontiert, der die Anleger spürbar verunsichert. Gleich zwei brisante Themenfelder setzen dem Unternehmen zu: Der erbitterte Streit mit dem Spieleentwickler Epic Games um "Fortnite" eskaliert erneut, und gleichzeitig mischt sich Ex-Präsident Donald Trump lautstark in Apples Produktionsstrategie ein. Die Aktie notierte zuletzt im NASDAQ-Handel mit 210,18 US-Dollar und damit 0,6 Prozent im Minus.

Die Auseinandersetzung mit Epic Games, dem Studio hinter dem Kassenschlager "Fortnite", spitzt sich dramatisch zu. Am Freitag wurde bekannt, dass Apple den Zugang zu dem beliebten Videospiel auf iPhones in den Vereinigten Staaten sowie über Epics eigenen Store in der Europäischen Union blockiert hat. Diese Sperre gilt nun weltweit und betrifft sowohl den Zugriff über das iPhone-Betriebssystem als auch über den App Store, bis Apple die Blockade wieder aufhebt.

Hintergrund ist ein seit 2020 schwelender Konflikt um Apples Geschäftspraktiken, insbesondere die bis zu 30-prozentige Kommission auf In-App-Zahlungen. Epic Games sieht darin einen Verstoß gegen Wettbewerbsregeln. Zwar hatte der Druck durch den Digital Markets Act der EU Apple jüngst dazu bewegt, "Fortnite" nach einem früheren Bann 2020 im vergangenen Jahr wieder zuzulassen und sogar Epics Games Marketplace App in Europa zu genehmigen. Doch der Frieden war trügerisch. Erst Anfang dieses Monats konnte Epic Games einen weiteren juristischen Erfolg gegen den iPhone-Hersteller verbuchen. Apple wiederum erklärte, man habe Epic Schweden lediglich aufgefordert, ein App-Update ohne den US-Storefront einzureichen, um "Fortnite" in anderen Regionen nicht zu gefährden.

Produktions-Chaos: Trumps Veto gegen Indien-Pläne?

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Apple?

Parallel zu diesem Software-Konflikt braut sich an der Hardware-Front Ungemach zusammen. Apples Bestrebungen, die iPhone-Produktion stärker nach Indien zu verlagern, um die Abhängigkeit von China zu reduzieren und hohen US-Zöllen auf chinesische Waren zu entgehen, stoßen auf den erbitterten Widerstand von Donald Trump. Der ehemalige US-Präsident machte unmissverständlich klar, dass er von diesen Plänen wenig hält und hat diesbezüglich bereits bei CEO Tim Cook interveniert.

"Ich hatte ein kleines Problem mit Tim Cook gestern", erklärte Trump. Er wolle nicht, dass Apple in Indien produziere – außer für den dortigen Markt. Die Trump-Administration drängt schon länger darauf, dass das wichtigste Produkt des Konzerns, das iPhone, auch in den Vereinigten Staaten gefertigt wird. Experten warnen jedoch, dass dies immense Investitionen erfordern und die Smartphones erheblich verteuern würde.

Apple hatte über die letzten Jahre seine Lieferketten vor allem in Asien, mit Schwerpunkt China, aufgebaut. Die angespannte Lage durch Covid-Lockdowns in China hatte den Konzern bereits bewogen, die Fertigung in Indien und Vietnam zu intensivieren. Trumps frühere und potenziell zukünftige Zollpolitik zwingt Apple nun, seine Lieferwege für den US-Markt neu zu justieren. Aktuellen Überlegungen zufolge soll der Großteil der in den USA verkauften iPhones künftig aus Indien stammen, während iPads, Mac-Computer und Apple-Uhren fast ausschließlich aus Vietnam geliefert werden könnten, um von niedrigeren Zöllen zu profitieren. Wie Apple diesen Spagat meistern will, insbesondere vor dem Hintergrund der Aussagen von Trumps Handelsminister Howard Lutnick, Cook habe eine iPhone-Fertigung in den USA zugesagt, sobald dafür ausreichend präzise Roboterarme verfügbar seien, bleibt eine der spannendsten Fragen.

Anzeige

Apple-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Apple-Analyse vom 17. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Apple-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Apple-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Apple: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...