APA ots news: Staatspreis Innovation 2022: DSM Austria GmbH erhält die höchste staatliche Auszeichnung

Der Staatspreis Innovation geht heuer für das Projekt

"ZENzyme®" nach Niederösterreich. Zudem wurden die

Sonderpreise ECONOVIUS und VERENA verliehen

Wien (APA-ots) - Der Staatspreis Innovation 2022 geht an das

niederösterreichische Unternehmen DSM Austria GmbH. Mit ihrer

Innovation leisten sie einen wichtigen Beitrag zur sicheren und

gesunden Ernährung von Tieren und Menschen. "Wir erleben aktuell eine

Reihe von globalen und lokalen Krisen. Nach der Pandemie stehen wir

nun vor Herausforderungen im Bereich Energie, Teuerungen und

Lieferketten.

Innovation ist hier ein zentraler Schlüssel zur Lösung. Mit dem

Staatspreis Innovation werden herausragende Leistungen von

Unternehmen in diesem Bereich ausgezeichnet und somit sichtbar

gemacht. Damit entfalten diese Projekte als Erfolgsbeispiele

Strahlkraft und machen Innovation sichtbar. Ich gratuliere DSM

Austria herzlich zu ihrer Auszeichnung und innovativen Leistung", so

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher anlässlich der

Verleihung des Staatspreis Innovation.

Der Staatspreis Innovation wird im Auftrag des Bundesministeriums für

Arbeit und Wirtschaft von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)

organisiert und wurde in diesem Jahr bereits zum 42. Mal vergeben.

Zusätzlich zur Prämierung der innovativsten Unternehmen wurden im

Vorfeld des Events auch die zukünftigen Innovator/innen im Rahmen des

aws First Pitch Day vorgestellt. Dabei wurden innovative

Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer auf die Bühne gebeten. Die

besten drei Projekte wurden zudem beim Staatspreis Innovation

vorgestellt.

Biotechnologisches Verfahren ausgezeichnet

Die DSM Austria GmbH erhält den diesjährigen Staatspreis Innovation

für das Projekt "ZENzyme®", ein Beitrag zur sicheren Ernährung für

Tier und Mensch: Gegen das Schimmelpilzgift Zearalenon wurde ein

Enzym entwickelt, das das Gift in ein unschädliches

Stoffwechselprodukt umwandelt.

Mit Schimmelpilzen ist nicht zu spaßen: Schon in geringen Mengen

können ihre Stoffwechselprodukte, sogenannte Mykotoxine auf Mensch

und Tier giftig wirken. Eines davon, genannt Zearalenon, taucht

besonders häufig auf Futtermitteln wie Mais, Weizen und Soja auf, in

Europa ist fast die Hälfte aller Proben davon befallen. Auch der

Kampf gegen Zearalenon ging bisher mit unerwünschten Nebenwirkungen

einher. Die DSM Austria GmbH in Getzersdorf, vormals als BIOMIN

bekannt, bekämpft das Gift nun mit einem biotechnologisch

entwickelten Enzym. ZENzyme® wandelt das giftige Stoffwechselprodukt

rasch und endgültig in ein ungiftiges um. Fütterungsstudien haben die

Wirksamkeit nachgewiesen, nun kann das Produkt auf den Markt und für

größere Lebensmittelsicherheit in Ernährung und Landwirtschaft

sorgen.

Zwtl.: Nominierungen für den Staatspreis Innovation

Neben der DSM Austria GmbH wurden weitere fünf Unternehmen mit einer

Nominierung ausgezeichnet:

Aus Kärnten:

- Treibacher Industrie AG mit dem Projekt "Auernox® - Materialien für

Umweltkatalysatoren": Durch Vorwegnahme des Aktivierungsschritts für

ein neues Katalysatorprodukt kann dieses nicht nur Giftstoffe

unschädlich machen, sondern kann auch mit temperaturempfindlichen

Filtern zur Staubabscheidung kombiniert werden.

Aus Oberösterreich:

- Ebner Industrieofenbau GmbH mit dem Projekt

"Zero-Emission-Saphir-Produktion für die Mikroelektronikindustrie":

Musterbeispiel für den EU Green Deal: Ein effizienteres

Produktionsverfahren für den zugrunde liegenden Saphirkristall

garantiert emissionsfrei hergestellte LED-Endprodukte.

Aus der Steiermark:

- AVL List GmbH mit dem Projekt "BIC4FUTURE-BATTERY": Eine neuartige

Plattform ermöglicht die Entwicklung von Batteriemodulen sowie deren

Produktionsprozesse. Damit werden günstige und zuverlässige Batterien

mit höchster Energiedichte für die Großserie geschaffen.

Aus Vorarlberg:

- Künz GmbH mit dem Projekt "Aerodynamische Stahlbaustrukturen":

Gegen die Tradition kastenförmiger Stahlträger erlangt die Künz GmbH

mit aerodynamisch geformten Strukturen ein Alleinstellungsmerkmal im

Kranbau. Verschleiß und Energieverbrauch nehmen dank der patentierten

Neuentwicklung deutlich ab.

Aus Wien:

- Cubicure GmbH mit dem Projekt "3D-Druck-System Cerion®": Ein neues

3D-Druck-System überwindet die traditionellen Beschränkungen der

Stereolithographie. Es ist die Krönung jahrelanger Entwicklungsarbeit

eines Wiener Technologieunternehmens.

Zwtl: Sonderpreis ECONOVIUS 2022 an Luxinergy GmbH

Im Rahmen des Staatspreises Innovation verleiht die Wirtschaftskammer

Österreich (WKÖ) den Sonderpreis ECONOVIUS an ein KMU, das sich durch

besonders innovative Leistungen auszeichnet. WKÖ-Vize-Präsidentin

Carmen Goby überreichte den diesjährigen ECONOVIUS an die Luxinergy

GmbH für das Projekt "Maßgeschneiderte Medizinprodukte mittels 3D

Druck". Ein biokompatibles Material für den 3D-Druck erleichtert das

Maßschneidern von Produkten der (Kiefer-)Orthopädie. Eine Ersparnis

für Betriebe, bequem für Patientinnen und Patienten.

Gerade einmal fünf Beschäftigte hat die Luxinergy GmbH. Das Spin-off

der Montanuniversität in Leoben entstand eigens zur Entwicklung

innovativer lichthärtender Harze und dazugehöriger 3D-Drucker. Das

Material ist biokompatibel und eignet sich daher besonders für die

Herstellung maßgeschneiderter Orthesen und kieferorthopädischer

Zahnschienen. Angesichts der Corona-Pandemie wurde für

Luxinergy-Bauteile eine Beschichtung entwickelt, die Viren und

Bakterien abtötet. In enger Zusammenarbeit mit einem

Orthopädieunternehmen wurde die exakte Abstimmung der Heilbehelfe auf

die anatomischen Daten der behandelten Person möglich. Diese kann

sogar beim Design mitreden, erlebt kürzere Wartezeiten und macht

daher bereitwilliger mit. Bei Bedarf lässt sich jedes Teil mit

minimalem Aufwand neu produzieren.

"Obwohl der überwiegende Teil des europäischen Wirtschaftswachstums

auf Forschungs- und Innovationsaktivitäten zurückzuführen ist,

geschieht Innovation oft von der Öffentlichkeit unbeachtet. Gerade in

besonders herausfordernden Zeiten ist es deshalb umso wichtiger,

unsere Betriebe vor den Vorhang zu holen und auch ihre enormen

Innovationsleistungen sichtbar zu machen. Denn jede neue Innovation

ist wertvoll und hilft bei der Lösung gesellschaftlicher

Herausforderungen. In Österreich beeindrucken insbesondere die

heimischen Klein- und Mittelbetriebe mit ihrer Innovationskraft und

sind damit ein wichtiger Impulsgeber für unseren

Wirtschaftsstandort", betont Carmen Goby, Vizepräsidentin der

Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Für den ECONOVIUS waren folgende weitere Unternehmen nominiert:

- Renner Print Media GmbH, Salzburg mit dem Projekt "Circular PP -

Klimaneutrale Produktion von Pflanzenetiketten aus 100 %

Kunststoff-Kreislaufwirtschaft"

- enspired GmbH mit dem Projekt "augmented Trading as a Service"

- FerRobotics Compliant Robot Technology GmbH mit dem Projekt "

FerRobotics Active Taping Kit (ATK)"

- KECKEX GmbH mit dem Projekt "RailEX - chemiefreie Schiene"

Zwtl: Sonderpreis VERENA 2022 an enlite GmbH

Mit dem von VERBUND gestifteten Sonderpreis VERENA (VERBUND

E-Novation Award) werden Unternehmen ausgezeichnet, die in den

Bereichen Elektrizitäts- und Energiesysteme,

Energieeffizienz/-management, erneuerbare Energien und E-Mobilität

innovative Projekte mit Universitäten, Fachhochschulen oder

außeruniversitären Forschungseinrichtungen umgesetzt haben.

Den diesjährigen VERENA Preis erhielt die enlite GmbH in Kooperation

mit der Johannes-Kepler-Universität Linz (JKU) mit dem Projekt

"Stromnetz 4.0 - KI-basierte Steuerung und Optimierung des

Stromnetzes". Wie lenkt man Strom intelligent, um Blackouts zu

verhindern? Beim Stromnetz 4.0, entwickelt von einem Wiener Startup

und Kooperationspartnern, eruiert das eine KI.

Strom ist teuer, das bekommen spätestens dieses Jahr alle zu spüren.

Strom ist aber auch kompliziert. Dass es menschlich fast unmöglich

ist, Stromnetze sinnvoll und sparsam zu verwalten und europaweit eine

sichere Versorgung zu gewährleisten, weiß das Wiener AI Startup

enliteAI. Ihr einzigartiges Lösungsverfahren beruht auf einem

KI-basierten System, das die optimalen Schaltzustände für das gesamte

Stromnetz ermittelt. Eine intelligente Steuerung des Flusses spart

Kosten und Emissionen, wie sie durch kurzfristige Kapazitätsmaßnahmen

entstünden. In weiterer Folge verhindert sie Blackouts. Mit dem in

Kooperation mit dem Institut für Machine Learning und Ellis Unit Linz

entwickelten Stromnetz 4.0 belegte das Startup 2021 den 3. Platz bei

der globalen "I2rpn Challenge".

Übergeben wurde der Preis von Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender

VERBUND AG: "Für die Bewältigung der Energiekrise und das Erreichen

der Klimaziele ist der rasche Ausbau erneuerbarer Energien

unverzichtbar. Durch den steigenden Anteil wetterabhängiger Energien

wie Wind und Photovoltaik wird das Netzmanagement komplexer und die

Flexibilität im System wichtiger. Deshalb braucht die Energiewende

auch eine Netzwende. Innovationen wie das "selbstheilende" Stromnetz

4.0 sind ebenso wichtig wie großartig. Die Stärkung der

Netzinfrastruktur ist ein zentraler Bestandteil der österreichischen

Energiestrategie im europäischen Kontext. Wir werden die Klima- und

Energieziele nur durch Innovation, Konsequenz und intensive

Zusammenarbeit auf allen Ebenen stemmen."

Für den Sonderpreis VERENA waren weiters nominiert:

- Austria Email AG und World-Direct eBusiness solutions GmbH in

Kooperation mit der Universität Innsbruck und dem Austrian Institute

of Technology (AIT) mit dem Projekt "Der smartBoiler ECO Grid aus

Österreich"

- Dynell GmbH in Kooperation mit dem Linz Center of Mechatronics

(LCM) und International Power Electronic Consulting (IPEC) mit dem

Projekt "Hocheffiziente modulare Bodenstromversorgung"

Die Erste Bank war Partner beim Staatspreis Innovation 2022. "Die

Innovationskraft der österreichischen Unternehmer zeigt sich zum

Glück immer wieder und das auch in den unterschiedlichsten Bereichen.

Das ist auch notwendig, denn sie ist einerseits Motor unserer

Wirtschaft und andererseits überlebenswichtig, weil sich unsere Welt

immer schneller dreht und man ohne wichtige Neuerungen schnell ins

Hintertreffen geraten kann. Durch Innovationen wurden auch immer

wieder die größten Probleme der Menschheit gelöst. Dieser Preis ist

eine schöne und wichtige Auszeichnung, um herausragende Leistungen

entsprechend zu würdigen", so Hans Unterdorfer, Firmenkundenvorstand

der Erste Bank Oesterreich.

Zwtl: Bilder zur Staatspreis-Verleihung

Die besten Bilder von der Staatspreis-Verleihung finden Sie auf

www.staastpreis.at. Detail-Informationen zu allen Projekten gibt es

in der ausführlichen Staatspreis-Broschüre, die auf

www.staatspreis.at sowie auf der Homepage des Bundesministeriums für

Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (www.bmaw.gv.at) zum Download

bereitsteht.

Link zur Fotogalerie: https://www.apa-fotoservice.at/galerie/31238/

Rückfragehinweis:

Bundesministerium Arbeit und Wirtschaft

Presseabteilung - Wirtschaft

+43 (0) 1 711 00-805130

presse.wirtschaft@bmaw.gv.at

https://www.bmaw.gv.at

Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH

Mag. Wolfgang Drucker

Walcherstraße 11A, 1020 Wien

T +43 (1) 501 75 - 331

F +43 (1) 501 75 - 900

E W.Drucker@aws.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/48/aom

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OTS0027 2022-11-16/09:00

AXC0104 2022-11-16/09:06

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