Erste US-Sanktionen nach Ausschreitungen im Kosovo

Belgrad/Prishtina (Pristina) - Nach heftigen Zusammenstößen wegen der Einsetzung von ethnisch-albanischen Bürgermeistern im Kosovo haben die USA eine erste Sanktion gegen das Land verhängt und es von einer Militärübung ausgeschlossen. Der Kosovo werde von dem gemeinsamen Manöver namens Defender 23 ausgeschlossen, an der von April bis Juni 20 Länder teilnehmen, teilte der US-Botschafter in Pristina, Jeffrey Hovenier, Dienstag mit. "Für den Kosovo ist diese Übung vorbei", sagte er gegenüber örtlichen Medien.

OMV-Hauptversammlung von Protesten begleitet

Wien - Aktivisten haben unter Buh- und "Raus"-Rufen anderer Aktionäre den Beginn der OMV-Hauptversammlung am Mittwoch für mehrere Minuten gestört. Sie kritisierten, dass die OMV im Vorjahr 5,2 Mrd. Euro Gewinn schrieb, während sich viele Menschen das Heizen nicht mehr leisten könnten und forderten den Ausstieg aus Öl und Gas. Aufsichtsratschef Mark Garrett verwies auf die Redezeit, die jedem Aktionär zusteht. Bei der zweiten Störung wurden die jungen Menschen des Saals verwiesen.

Nehammer über Strompreissenkungen einiger Anbieter erfreut

Wien - Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) freut sich über Strompreissenkungen und führt diese auf eine Gesetzesnovelle zurück, wonach Übergewinne stärker abgeschöpft werden. Einige Unternehmen senken per 1. Juni oder 1. Juli spürbar den Strompreis. Die meisten jetzt aktuellen Preissenkungen waren allerdings schon lange vor Nehammers Drohungen gegen die Stromfirmen angekündigt.

Drohnenangriffe auf russische Raffinerien

Krasnodar/Luhansk (Lugansk) - Einen Tag nach einem Luftangriff auf Moskau sind zwei russische Ölraffinerien russischen Angaben zufolge Ziele von Kampfdrohnen geworden. In der Anlage Afipski sei durch die Attacke ein Feuer ausgebrochen, das unter Kontrolle gebracht werden konnte, teilte der Gouverneur der Region Krasnodar am Mittwoch mit. Wenig später meldete die staatliche Nachrichtenagentur RIA den Absturz eines unbemannten Flugobjekts in der etwa 20 Kilometer entfernten Raffinerie Ilski.

"Letztes" ukrainisches Kriegsschiff laut Russland zerstört

Kiew (Kyjiw)/Odessa - Das russische Militär hat nach eigenen Angaben das letzte Kriegsschiff der Ukraine versenkt. "Am 29. Mai wurde mit Hochpräzisionswaffen der russischen Luft- und Raketenstreitkräfte das letzte Kriegsschiff der ukrainischen Kriegsmarine, "Juri Olefirenko", an seinem Liegeplatz in Odessa zerstört", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Mittwoch. Die Ukraine hat den Verlust des Landungsschiffes bisher nicht bestätigt.

Kritik an SPÖ-Kandidat Babler wegen EU-Position

Wien - Der SPÖ-Vorsitzkandidat und Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler verteidigt seine umstrittenen EU-Aussagen: Seine Formulierung "mag überzogen sein", doch sollte man nicht "über semantische Spitzfindigkeiten" diskutieren, meinte er am Mittwoch. Für Aussagen in einem Video aus 2020 erntete er Kritik etwa von den NEOS. Wiens SPÖ-Chef Michael Ludwig forderte an der SPÖ-Spitze eine "klare Positionierung für einen proeuropäischen Weg". Babler selbst sieht sich proeuropäisch.

Städte wollen deutlich veränderten Verteilungsschlüssel

Bad Ischl/Wien - Die Städte wollen mehr Geld: Pflege, Gesundheit, Bildung, Öffentlicher Verkehr und Maßnahmen zur Klimawandelanpassung würden den Kommunen immer mehr abverlangen, so der Tenor beim Städtetag in Bad Ischl, der am Mittwoch eröffnet wird und bis Freitag dauert. Ziel ist eine deutliche Veränderung des Verteilungsschlüssels zwischen Bund, Ländern, Gemeinden und Städten. Bundespräsident Alexander van der Bellen forderte bei der Eröffnung "Wellenbrecher gegen die Armut".

Politik-Rückzug von prokurdischem Politiker in der Türkei

Istanbul - Drei Tage nach der Wahl in der Türkei zieht sich der inhaftierte Ex-Chef der prokurdischen Oppositionspartei HDP, Selahattin Demirtas, aus der Politik zurück. "Während ich wie jeder meiner Weggefährten aus dem Gefängnis den Kampf mit Widerstand fortsetze, gebe ich an dieser Stelle die aktive Politik auf", twitterte Demirtas am Mittwoch. "Ich entschuldige mich in eigenem Namen aufrichtig dafür, dass wir nicht in der Lage waren, eine unserem Volk würdige Politik zu schaffen."

Die Auswahl der Meldungen für diesen Nachrichtenüberblick erfolgte automatisch.

red

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