Anteile von Fußballvereinen kaufen - Wie funktioniert es?
Wer sich regelmäßig über die Geschehnisse am Finanzmarkt informiert, ist sicherlich schon mal auf Aktien von Fußballvereinen aufmerksam geworden. Zwar sind nicht viele Fußballvereine an der Börse gezeichnet, doch hat es in der Vergangenheit der ein oder andere Fußballclub gewagt und Papiere des Vereins bzw. des Unternehmens an der Börse zum Kauf angeboten. In Deutschland ist Borussia Dortmund bekanntestes aber zugleich auch mahnendes Beispiel. Der Verein hatte sich vor etwa 21 Jahren entschieden, um frische Gelder zu generieren an die Börse zu gehen und dabei sehr viel Geld verloren.
In Prinzip ist die Aktie eines Fußballvereins nicht anders als eine andere Aktie zu erwerben. Sie werden offen auf dem Finanzmarkt gehandelt und sind für jedermann zugänglich. Die Profivereine handeln wie Unternehmen, geben regelmäßig Bilanzen aus und versuchen, Umsatz und Gewinn zu steigern. Die Vereine bieten, ähnlich wie Unternehmen ein Produkt zu einem gewissen Preis an und möchten dieses an so viele Personen wie nur möglich vertreiben. Fußballaktien sind anderen Unternehmensaktien sehr ähnlich, haben aber auch große Unterschiede. So hängt der Kurs des Vereins meist direkt mit der Leistung zusammen. Zwar korreliert der Kurs nicht immer mit den Ergebnissen, doch können auch sehr starke Unternehmenszahlen nicht über schwache Leistungen der Spieler auf dem Platz hinwegtäuschen.
Betrachtet man die Kurse der in Europa an der Börse vertretenen Kurse, ist zu sehen, dass selten große Sprünge drin sind. Auch der nach Börsenwert am besten bewertete Club Manchester United konnte trotz der Sensationsmeldung des Transfers von Ronaldo, der sie laut Sportwettenexperten von bwin direkt in den Kreis der Topfavoriten auf die englische Meisterschaft macht, nur um wenige Prozentpunkte anziehen und war nach der Kursanpassung noch viele Prozentpunkte vom Allzeithoch entfernt. Dass die Verpflichtung eines der besten Fußballer dieser Generation keinen zweistelligen Anstieg der Aktie zur Folge hatte, zeigt, dass in Fußballaktien nicht das größte Potenzial steckt. Es lässt sich zwar auch mit diesen Aktien viel Geld verdienen, doch wird ein Großteil der Aktien häufig von Fans gehalten, die einen Teil ihres Lieblingsvereins besitzen möchten.
Die Aktien der börsennotierten Fußballclubs besitzen insgesamt nur ein eingeschränktes Potenzial. Da viel von den Ergebnissen und der Leistungen der einzelnen Spieler abhängt, bewegen sich die Kurse nicht unbedingt parallel zum Gesamtmarkt und es ist schwer, langfristig in Fußballaktien zu investieren. Wer trotzdem einen Teil seines Lieblingsvereins besitzen möchte, kann, falls der Club an der Börse notiert ist, Wertpapiere seines Herzensvereins kaufen, muss sich aber bewusst machen, dass keine großen Sprünge drin sind.
Die bekanntesten an der Börse vertretenen Clubs sind Borussia Dortmund, Manchester United, Ajax Amsterdam, AS Rom und Juventus Turin. Die wenigsten dieser Vereine können seit ihrem Börsengang große Aktiengewinne ausweisen.