Heute ist Zahltag für Aktionäre des Bergbaukonzerns Anglo American. Doch während die Dividende fließt, steht das Unternehmen vor massiven Veränderungen – und der Aktienkurs zeigt weiterhin Schwäche.

Dividende trotz Umbau

Anglo American schüttet heute seine Finaldividende für das vergangene Geschäftsjahr aus. Aktionäre erhalten 16,603 Pence pro Aktie in britischer Währung oder 19,373 Eurocent. Die Umrechnung basiert auf festgelegten Wechselkursen, die das Unternehmen mittels Terminkontrakten abgesichert hat.

Doch die Dividendenfreude könnte getrübt sein: Die Aktie notiert deutlich unter ihren Höchstständen und kämpft mit den Folgen eines umfassenden Restrukturierungsprogramms.

Radikaler Umbau des Portfolios

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Der Bergbauriese konzentriert sich künftig auf seine Kerngeschäfte mit Kupfer, Eisenerz und Pflanzennährstoffen. Dafür werden ganze Geschäftsbereiche abgestoßen:

  • Verkauf der Stahlkohle- und Nickelsparten
  • Abspaltung von Anglo American Platinum
  • Trennung vom Diamantengeschäft De Beers

Besonders brisant: Die geplante Übernahme der australischen Stahlkohleminen durch Peabody Energy geriet ins Stocken. Nach einem Zwischenfall im Moranbah North Bergwerk im März musste die Produktion vorübergehend eingestellt werden. Anglo American betont jedoch, dass dies keine wesentliche nachteilige Veränderung darstelle und arbeitet an einer schrittweisen Wiederaufnahme der Förderung.

Aktie unter Druck

Trotz leichter Erholung in den letzten Tagen zeigt die Aktie seit Jahresanfang ein Minus von fast 15 Prozent. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt satte 25 Prozent. Ob die radikale Fokussierung auf profitable Kerngeschäfte langfristig den erhofften Turnaround bringt, bleibt abzuwarten – die Märkte zeigen sich bisher skeptisch.

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