Der französische Vermögensverwalter sichert sich bedeutende Beteiligung am US-Unternehmen Victory Capital und ermöglicht gegenseitigen Marktzugang in einer 15-jährigen Allianz


Amundi hat eine bedeutende Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Vermögensverwalter Victory Capital abgeschlossen. Im Rahmen dieser Vereinbarung erwarb das Unternehmen einen Anteil von 21,2% an Victory Capital, was etwa 17,6 Millionen Aktien entspricht und 4,9% der Stimmrechte ausmacht. Die Amundi-Aktie schloss am Donnerstag bei 66,35 Euro und verzeichnete einen deutlichen Rückgang von 10,28% innerhalb der letzten Woche.


Es wird erwartet, dass Amundis Gesamtbeteiligung an Victory Capital in den kommenden Monaten auf 26,1% ansteigt. Die Partnerschaft hat eine Laufzeit von 15 Jahren und ermöglicht es Amundi, seine europäischen Produkte über Victory Capital in den USA zu vertreiben, während Victory Capital Zugang zu Amundis europäischen Märkten erhält.


Der Vermögensverwalter hat zudem seine langfristigen Kapitalmarkterwartungen veröffentlicht, die aufzeigen, wie strukturelle Veränderungen wie geopolitische Entwicklungen, zunehmender Nationalismus und demografische Verschiebungen die globalen Finanzmärkte beeinflussen könnten. Für die nächsten zehn Jahre werden höhere Renditen für fast 70% der 40 analysierten liquiden Anlageklassen prognostiziert, insbesondere in den Bereichen Private Equity, Infrastruktur und europäische Aktien.


Anleihen und Aktienmärkte im Fokus

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Kernanleihen werden in der Analyse als stabile Leistungsträger angesehen, wobei insbesondere hochwertige Unternehmensanleihen positive Aussichten haben. Bei den Aktienmärkten wird erwartet, dass Schwellenländeraktien die entwickelten Märkte übertreffen, wobei indische Aktien führend sein sollen. Ein ausgewogenes Portfolio aus Value- und Growth-Aktien wird empfohlen, um den Herausforderungen und Chancen durch Künstliche Intelligenz, Klimawandel und geopolitische Dynamiken zu begegnen.


Im ersten Quartal 2025 hat sich ein Trend zugunsten europäischer Vermögenswerte abgezeichnet. Der aktuelle Kursrückgang von 6,29% im letzten Monat steht im Kontrast zur Jahresentwicklung, die mit 3,43% seit Jahresbeginn noch im positiven Bereich liegt. Amundi hebt hervor, dass die angekündigten Infrastrukturinvestitionen der neuen deutschen Regierung in Höhe von 500 Milliarden Euro über die nächsten zehn Jahre ein bedeutender wirtschaftlicher Impuls für Deutschland und die gesamte Region sein könnten. Diese Maßnahmen könnten die strategische Autonomie Europas stärken und neue Anlagechancen eröffnen.


Swap-Spreads als Marktstimmungsindikator


Amundi hat zudem eine detaillierte Analyse der Swap-Spreads veröffentlicht, die als Indikatoren für Liquiditätsstress und Risikoaversion dienen. Die Studie untersucht die zunehmende Volatilität der Swap-Spreads seit 2008 und identifiziert strukturelle Verzerrungen sowie zukünftige Trends, die für Versicherer und institutionelle Anleger von Bedeutung sind.


Mit einer aktuellen Notierung von 5,26% unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 70,03 Euro zeigt die Aktie nach der starken Kurskorrektur Anzeichen einer technischen Überhitzung, jedoch deutet die relative Nähe zum 200-Tage-Durchschnitt auf eine gewisse Stabilität im längerfristigen Trend hin. Diese Marktsignale stehen im Kontext der strategischen Expansion des Vermögensverwalters, der durch Partnerschaften wie jene mit Victory Capital seine globale Position weiter ausbaut.


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