ams hatte sich Mitte Juli nach einem unverbindlichen Angebot wieder zurückgezogen. Damals hieß es, der Konzern sehe nach einer Evaluierung „keine ausreichende Basis” für eine Fortsetzung der Gespräche.

Mit dem Gebot wird Osram mit 4,3 Milliarden Euro inklusive Schulden bewertet. ams hat sich eine Brückenfinanzierung von 4,2 Milliarden Euro gesichert. Einen Teil davon will das an der Schweizer Börse notierte Unternehmen über die Ausgabe von neuen Aktien zurückzahlen. Dafür soll das Kapital um 1,5 Milliarden Euro erhöht werden. Das Unternehmen selbst ist an der Börse knapp 3,8 Milliarden Euro wert.

Vergangenen Freitag hatte die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) ein Übernahmeangebot der US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle <US14309L1026> abgelehnt. Die Interessenvertretung der Kleinaktionäre hält den gebotenen Preis von 35 Euro je Aktie für zu niedrig: „Der Barabfindungspreis ist aus Sicht der SdK jedoch nicht angemessen”, heißt es in der Stellungnahme.

Bereits zuvor hatte sich der Allianz-Tochter AGI der größte Osram-Anteilseigner - rund 9% der Anteile - gegen die Offerte gestellt.

Osram produziert hauptsächlich LEDs und Optoelektronik. Die wichtigsten Kunden sind Auto- und Smartphonehersteller.