ams-OSRAM hat 2022 weiter kräftigen Gegenwind verspürt: Kosten für Restrukturierungen und happige Abschreibungen brockten dem Unternehmen den größten Verlust seiner Geschichte ein. Unter dem Strich stand ein Verlust von 444 Millionen Euro nach einem Minus von 32 Millionen ein Jahr zuvor.

Als Hauptbelastung für den Aktienkurs gelten aber die sich verdüsternden Aussichten. Für das erste Quartal sieht das Unternehmen eine geschwächte Nachfrage in wichtigen Märkten. Daher werde für das erste Quartal ein Gruppenumsatz von 0,9 bis 1 Milliarde Euro und eine bereinigte operative Marge (Ebit) von 4 bis 7 Prozent erwartet. Ein Jahr zuvor hatte AMS Osram noch einen Umsatz von 1,25 Milliarden Euro und eine bereinigte Ebit-Marge von 10,1 Prozent erzielt.

Erwartungen werden sinken. Analyst Francois-Xavier Bouvignies von der UBS sprach in einem ersten Kommentar von einem "Zurücksetzen der Erwartungen". AMS habe zwar im vierten Quartal mehr oder weniger wie gedacht abgeschnitten, der Ausblick auf den operativen Gewinn im ersten Jahresviertel liege aber 18 Prozent unter dem Konsens. Die Markterwartungen dürften im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich sinken, erwartet er. Es konnte den Abgabedruck nicht mildern, dass der Sensorenhersteller künftig Anlagen des Hightech-Maschinenbauers Aixtron <DE000A0WMPJ6> für die Produktion von neuartigen Micro-LED nutzen will. Sandeep Deshpande von JPMorgan betonte, die Produktion dieser LEDs für die nächste Generation hochauflösender Displays werde erst 2025 hochgefahren. Zunächst aber mussten auch die Mittelfristziele erneut gesenkt werden: ams-OSRAM rechnet nun damit, bis 2024 nur die untere Hälfte der Erwartungsspanne für Umsatz und Ebit-Marge zu erreichen.

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Aus dem Börse Express PDF vom 10.02.2023 

 

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