AMD Aktie: Wendepunkt erreicht?

Der Chipriese AMD steht vor einem entscheidenden Moment. Während institutionelle Investoren in entgegengesetzte Richtungen handeln und die jüngsten Quartalszahlen gemischte Signale senden, dreht sich alles um eine Frage: Kann AMD seine Position im boomenden KI-Markt verteidigen und ausbauen?
Großinvestoren uneins: Kaufen oder verkaufen?
Die Unsicherheit rund um AMD spiegelt sich deutlich im Verhalten der institutionellen Anleger wider. Spectrum Strategic Capital Management stockte seine AMD-Position im zweiten Quartal massiv um 47,2% auf – das Unternehmen ist damit zur 15. größten Position im Portfolio aufgestiegen. Gleichzeitig reduzierte Greenleaf Trust seinen Anteil um 5,5%. Diese gegensätzlichen Bewegungen zeigen: Selbst die Profis sind sich uneinig über AMDs Zukunft.
Umsatzrekord trifft auf Gewinn-Enttäuschung
Die jüngsten Quartalszahlen zeichnen ein zwiespältiges Bild. AMD konnte den Umsatz beeindruckend um 31,7% auf 7,69 Milliarden Dollar steigern. Doch der Gewinn je Aktie von 0,48 Dollar blieb hinter den Analystenschätzungen von 0,54 Dollar zurück. Diese Verfehlung belastet die Aktie und sorgt für zusätzlichen Druck in einem ohnehin angespannten Marktumfeld.
KI-Rennen als Schicksalsfrage
Entscheidend für AMDs weitere Entwicklung bleibt die Performance im lukrativen KI- und Rechenzentrumsgeschäft:
- Neue KI-Chips: Die kommende MI350-Serie soll die KI-Sparte wieder ankurbeln
- China-Problem: US-Exportkontrollen bremsten den Verkauf der MI308-Beschleuniger
- Prozessor-Power: EPYC- und Ryzen-Chips zeigen weiter starke Nachfrage
- Edge-Computing: Die Xilinx-Übernahme stärkt die Position in zukunftsträchtigen Märkten
AMD steht am Scheideweg: Solides Umsatzwachstum und starke CPU-Nachfrage bilden ein stabiles Fundament. Doch die verfehlten Gewinnerwartungen und geopolitische Hindernisse schaffen Gegenwind. Der Erfolg der nächsten KI-Chip-Generation wird darüber entscheiden, ob AMD im Rennen um die KI-Zukunft mithalten kann.