Die AlzChem Group AG feiert ihre Aktionäre mit einer kräftigen Dividendenerhöhung von 50 Prozent. Doch hinter der glänzenden Fassade brodelt es: Schwere Vorwürfe wegen umstrittener Pestizidexporte belasten das Image des Spezialchemiekonzerns. Steuert das Unternehmen auf einen Showdown zwischen Profit und Moral zu?

Hauptversammlung im Jubel-Modus: Dividende steigt kräftig

Auf der Hauptversammlung am vergangenen Freitag konnten sich die Anteilseigner der AlzChem Group über spürbar mehr Geld freuen. Das Management kündigte eine Anhebung der Dividende um satte 50 % auf 1,80 Euro je Aktie an. Diese Ausschüttung, die am 13. Mai fließen soll, entspricht immerhin 33,6 % des Konzernjahresüberschusses von 54,1 Millionen Euro, der auf die Aktionäre entfällt. CEO Andreas Niedermaier unterstrich das erfolgreiche Geschäftsjahr 2024, in dem alle Prognosen erreicht oder sogar übertroffen wurden. Auch die Wiederwahl der Aufsichtsratsmitglieder signalisierte Kontinuität.

Dunkle Wolken: Die Pestizid-Kontroverse

Doch so ungetrübt ist die Freude nicht. Denn während die Dividende fließt, werfen schwerwiegende Vorwürfe einen langen Schatten auf das Unternehmen. Worum geht es genau?Zivilgesellschaftliche Organisationen aus Südafrika und Deutschland prangern den Export von Pestiziden wie Cyanamid und Dormex an. Deren Einsatz ist in der Europäischen Union wegen hoher Risiken verboten. Die Kritikpunkte sind gravierend:

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  • Gefährliche Exporte: Die Mittel werden unter anderem nach Südafrika geliefert.
  • Gesundheitliche Schäden: Landarbeiter dort berichten von gesundheitlichen Problemen durch den Einsatz der Pestizide ohne ausreichende Schutzmaßnahmen.
  • Direkter Appell: Eine ehemalige Landarbeiterin wollte auf der Hauptversammlung direkt an den CEO appellieren, diese Exporte zu stoppen.

Diese Vorwürfe stellen das Geschäftsgebaren des bayerischen Unternehmens empfindlich in Frage und kratzen am Lack der sonst so positiven Nachrichtenlage.

Analysten uneins, Aktie im Höhenflug

Trotz dieser Kontroverse präsentiert sich die finanzielle Seite robust. Die Q1-Mitteilung vom 9. Mai zeigte zwar einen leichten Umsatzrückgang, jedoch konnte AlzChem die Margen stärker als erwartet steigern. Dies führte zu unterschiedlichen Analysteneinschätzungen. Während Montega die Aktie am 5. Mai von "Kaufen" auf "Halten" zurückstufte, bestätigte Berenberg am 8. Mai ein "Buy"-Rating.Diese positive Grundstimmung spiegelt sich auch im Aktienkurs eindrucksvoll wider: Seit Jahresbeginn schoss das Papier um beeindruckende 115,59 % nach oben und notierte am Freitag bei 127,20 Euro, nur einen Steinwurf vom kürzlich erreichten 52-Wochen-Hoch bei 131,00 Euro entfernt. Innerhalb der letzten zwölf Monate legte der Wert sogar um über 208 % zu.

Die AlzChem-Aktie bewegt sich somit in einem spannungsgeladenen Umfeld. Während die Dividendenpolitik und die jüngsten Kursgewinne für strahlende Anlegergesichter sorgen, bleiben die kritischen Fragen zur unternehmerischen Verantwortung und Nachhaltigkeit unbequem im Raum stehen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie AlzChem diesen Spagat meistern will.

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