Alumina Limited: Umwelt-Skandal erschüttert Joint Venture

Während die Alumina Limited selbst nicht mehr an der Börse gehandelt wird, steht ihr wichtigstes Asset, das AWAC-Joint Venture, im Zentrum eines handfesten Umwelt-Skandals. Ein heute veröffentlichter unabhängiger Bericht enthüllt schwere Verstöße gegen Umweltauflagen.

Alcoa verschleiert Umweltverstöße

Der Betreiber der westaustralischen Minen, Alcoa, hat nachweislich kritische Umweltschutzauflagen nicht eingehalten. Der heute vorgelegte Report belegt:

• Mangelhaften Schutz der bedrohten Kakadu-Population
• Gefährdung der Trinkwasserversorgung von Perth
• Verschleierung dieser Befunde durch Alcoa selbst

Diese Enthüllungen werfen ein grelles Licht auf die operativen Risiken im Joint Venture, das für Alumina Limited die Haupteinnahmequelle darstellt.

Kann das Joint Venture unter diesen Bedingungen seine Reputation wiederherstellen?

Aluminium-Markt unter Druck

Parallel zu den operativen Problemen zeigt der Rohstoffmarkt erste Ermüdungserscheinungen. Der Aluminiumpreis gab heute nach und notiert bei nur noch rund 350 US-Dollar pro Tonne. Immerhin: Das Kostenverhältnis von Alumina zu Aluminium liegt bei 14 Prozent und damit unter dem Dreijahresdurchschnitt von 18 Prozent – eine kleine Kostensenkung für die Hersteller.

Doch die Handelskonflikte eskalieren weiter. Die USA haben gestern ihre Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte ausgeweitet. Betroffen sind nun Hunderte von Derivativprodukten. Diese protektionistischen Maßnahmen könnten die Nachfrage zusätzlich unter Druck setzen und für weitere Volatilität sorgen.

Während sich das Joint Venture bis August 2025 an den globalen Standard für Tailings-Management halten will, mehren sich die Herausforderungen von allen Seiten. Für Alumina Limited bedeutet dies: Das Schicksal des Unternehmens hängt am seidenen Faden des AWAC-Erfolgs – und der zeigt aktuell tiefe Risse.