Der Tabakriese Altria steht vor einem Dilemma: Während die traditionellen Zigarettengeschäfte weiterhin stabile Cashflows generieren, zwingen sich ändernde Verbrauchergewohnheiten und regulatorische Herausforderungen das Unternehmen zum Umbau. Kann der Dividenden-Champion seinen Ruf als verlässlicher Renditebringer bewahren?

Solide Zahlen, aber Wachstumsfragen

Altria überraschte zuletzt mit einer soliden Quartalsbilanz. Der Gewinn je Aktie lag mit 1,23 US-Dollar über den Erwartungen der Analysten, auch wenn der Umsatz leicht hinter den Prognosen zurückblieb. Mit einer beeindruckenden Nettomarge von fast 47% zeigt das Unternehmen weiterhin seine Fähigkeit, aus dem Kerngeschäft hohe Erträge zu erwirtschaften.

Doch die langfristigen Perspektiven bereiten Anlegern Kopfzerbrechen. Die erwartete Gewinnwachstumsrate von nur 2-5% für 2025 wirkt angesichts der disruptiven Veränderungen in der Branche eher verhalten.

Dividenden-Magnet mit Risiken

Was Altria für viele Investoren so attraktiv macht, ist seine beeindruckende Dividendenhistorie:

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  • 55 Jahre ununterbrochener Dividendenerhöhungen
  • Aktuelle Dividendenrendite von rund 6,8%
  • Starker Fokus auf Aktionärsrendite

Doch genau diese hohe Ausschüttung könnte zum Problem werden. Mit einer negativen Eigenkapitalrendite von über -250% stellt sich die Frage, wie lange das Unternehmen diese Dividendenpolitik durchhalten kann, ohne die notwendigen Investitionen in Zukunftsbereiche zu vernachlässigen.

Strategische Neuausrichtung

Altria versucht, sich vom reinen Tabakunternehmen zum Anbieter von Nikotinprodukten aller Art zu wandeln. Die jüngsten Übernahmen und Partnerschaften zeigen diesen Kurs:

  • Übernahme des Nikotinbeutel-Herstellers Helix
  • Akquisition des Vaping-Spezialisten NJOY
  • Joint Venture mit Japan Tobacco für erhitzte Tabakprodukte

Doch der Weg in die "rauchfreie Zukunft" ist steinig. Die Konkurrenz in diesen Segmenten ist hart, und regulatorische Hürden bleiben hoch. Die Analysten zeigen sich skeptisch - der durchschnittliche Kursziel liegt mit 56 US-Dollar unter dem aktuellen Niveau, und einige Banken wie Barclays raten sogar zum Verkauf.

Für dividendenorientierte Anleger bleibt Altria ein interessanter Kandidat, doch die strukturellen Herausforderungen der Branche dürften den Aktienkurs weiter unter Druck halten. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob der Tabakgigant seinen legendären Status als Dividenden-König verteidigen kann.

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