Altach: Bayern-Talent Adu muss nach nur zwei Wochen wieder gehen

Die große Hoffnung wird jäh zerstört: Gibson Adu, die 17-jährige Leihgabe des FC Bayern München, muss den SCR Altach nach nur knapp zwei Wochen wieder verlassen. Der vielversprechende Nachwuchsspieler erhält keine Spielberechtigung von der UEFA – eine bittere Nachricht für Verein und Spieler.
Tränenreiche Verabschiedung trotz kurzer Zeit
Die Enttäuschung ist auf allen Seiten greifbar. "Gibson hat sich bei uns mit Tränen in den Augen verabschiedet", berichtet Altach-Trainer Fabio Ingolitsch den "Vorarlberger Nachrichten". Obwohl der junge Offensivspieler nur zehn Tage beim Bundesligisten trainierte, hinterließ er bereits einen bleibenden Eindruck. "Es ist schon bitter für so einen jungen Spieler", so der Trainer weiter.
Doch was führte zu diesem abrupten Ende? Der Grund liegt in den strengen UEFA-Regularien. Altach besitzt als Teilnehmer an internationalen Klubbewerben die höchste Lizenzstufe (Kategorie 4). Diese berechtigt den Verein zwar zur Teilnahme an europäischen Wettbewerben, verbietet jedoch die Verpflichtung minderjähriger Spieler aus dem Ausland ohne Sondergenehmigung.
UEFA-Regeln verhindern Traumwechsel
Manuel Willam, Assistent der Geschäftsführung, erklärt die komplexe Situation: "Gemeinsam mit Bayern München haben wir es versucht, aber weil wir auf internationaler Ebene ein Klub der Kategorie 4 sind, können wir keine Spieler unter 18 Jahren verpflichten." Die beantragte Sondergenehmigung für den deutschen Youngster wurde von der europäischen Fußball-Union verwehrt.
Das dürfte besonders frustrierend sein, denn beide Klubs hatten sich offenbar große Hoffnungen auf diese Leihgabe gemacht. Immerhin handelte es sich um ein Talent aus der renommierten Bayern-Akademie – eine echte Chance für Altach, sich zu verstärken.
Blick nach vorn: Neuer Anlauf im Jahr 2026?
Trotz der aktuellen Enttäuschung gibt es einen Lichtblick. Willam deutet eine mögliche Zukunftsperspektive an: "Schade, aber wir versuchen es im nächsten Jahr wieder." Sobald Adu das 18. Lebensjahr erreicht, stünde einem Wechsel nach Vorarlberg nichts mehr im Weg.
Bis dahin muss der junge Offensivspieler zurück nach München – eine abrupte Wendung für eine Karriere, die gerade erst Fahrt aufnehmen sollte. Die Frage bleibt: Wird Altach im nächsten Jahr erneut anklopfen, oder sucht sich der Bayern-Talent dann bereits andere Optionen?