Alstom steht vor einem entscheidenden Moment: Während der Schienenfahrzeughersteller von einem milliardenschweren Infrastrukturprojekt in Südafrika profitiert und sich in europäischen Hochgeschwindigkeitsprojekten positioniert, hinkt die Aktie den Erwartungen hinterher. Doch die aktuellen Entwicklungen könnten den Wendepunkt markieren.

Südafrika-Deal sichert langfristige Auslastung

Das Herzstück der positiven Nachrichtenlage bildet das 3,7 Milliarden US-Dollar schwere Modernisierungsprogramm der südafrikanischen Passenger Rail Agency (PRASA):

  • 1,02 Milliarden US-Dollar fließen allein in neue Züge – ein Geschäft, das direkt an Alstoms Gibela-Konsortium geht
  • Bereits 275 von 600 geplanten Zügen ausgeliefert
  • Zusätzliche Modernisierung der Signaltechnik als weiteres profitables Standbein

"Dieser Deal ist ein Game-Changer für Alstoms Auftragspipeline in den kommenden Jahren", kommentiert ein Marktbeobachter. Doch warum reagiert der Markt bisher nur verhalten?

Europäische Projekte als zweites Standbein

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Neben dem südafrikanischen Großauftrag positioniert sich Alstom geschickt im europäischen Hochgeschwindigkeitssegment:

  • Tests für Frecciarossa 1000-Züge auf der Strecke Deutschland-Italien laufen
  • Präsentation innovativer Bahntechnologien auf dem UITP-Gipfel unterstreicht Technologieführerschaft
  • Roadshow in Irland soll institutionelle Investoren überzeugen

Kursentwicklung: Geduld wird auf die Probe gestellt

Trotz der positiven operativen Entwicklung zeigt die Aktie aktuell bei 18,86 Euro eine schwache Performance:

  • -14,14% seit Jahresanfang
  • -25,86% unter dem 52-Wochen-Hoch
  • Volatilität von 55,93% spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider

Die entscheidende Frage: Wann schlägt sich die solide Auftragslage endlich im Kurs nieder? Mit dem 200-Tage-Durchschnitt bei 20,08 Euro könnte eine nachhaltige Überwindung dieser Marke das Signal für eine Trendwende sein.

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