Der Renault-Konzern wird mit seinem Formel-1-Team Alpine "noch lange" in der Königsklasse des Motorsports bleiben. Das versicherte der neue CEO Francois Provost in einem exklusiven Interview mit dem französischen Sender Canal+. Eine klare Ansage, die alle Ausstiegsgerüchte entkräften soll.

Spekulationen befeuert durch Mercedes-Deal

In seinem dritten Monat an der Spitze von Renault sah sich Provost zu dieser deutlichen Stellungnahme genötigt. Die Gerüchteküche brodelte insbesondere wegen eines entscheidenden Wechsels: Ab nächster Saison bezieht Alpine seine Antriebseinheiten von Mercedes statt wie bisher selbst zu produzieren.

Das dürfte bei vielen Fans Fragen aufgeworfen haben. Steht das französische Team etwa vor dem Aus? Provosts Auftritt beim Großen Preis von Italien in Monza gab nun die Antwort. Dort war der Renault-Chef erstmals persönlich im Formel-1-Fahrerlager zu sehen.

Klare Botschaft aus dem Fahrerlager

"Mein Besuch dient in erster Linie dazu, zu bekräftigen, dass wir in der Formel 1 bleiben", betonte Provost im Interview. Eine deutliche Message an die Zweifler - doch die sportliche Realität sieht derzeit alles andere als rosig aus.

Alpine befindet sich in einer tiefen Krise:
- Letzter Platz in der Konstrukteurs-Wertung
- Pierre Gasly nur auf Rang 14 der Fahrerwertung
- Beide Stammfahrer des zweiten Autos noch ohne Punkte

Sportliche Talfahrt als Herausforderung

Die bisherigen Fahrer des zweiten Alpine, Franco Colapinto und Jack Doohan, belegten in Monza die letzten Plätze. Als einzige Piloten in diesem Jahr haben sie noch keinen einzigen Punkt geholt. Eine enttäuschende Bilanz für das französische Team.

Doch genau in dieser schwierigen Phase bekräftigt der Renault-Chef das Engagement. Eine strategische Entscheidung, die Mut machen soll. Ob Alpine den sportlichen Aufwärtstrend schafft, bleibt die große Frage. Die Weichen sind nun zumindest gestellt - für eine lange Zukunft in der Formel 1.